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Am Dreikönigstag legen erstmals zwei junge Männer aus Afrika in Würzburg ihre Ewige Profess ab

Am 9. Januar 2023 feiert Pater Jörg Thiemann seinen 60. Geburtstag. Wir gratulieren ihm herzlich zu diesem runden Geburtstag und wünschen ihm Gottes reichen Segen sowie noch viele Jahre als Priester im Weinberg des Herrn.

Pater Jörg lebt und arbeitet in Maria Veen im Nordwesten von Deutschland, geboren wurde er 1963 in Haltern, ebenfalls im Münsterland. Schon in seiner Hauptschulzeit wollte er Mariannhiller Missionar werden, deshalb wechselte er im zehnten Schuljahr ins Gymnasium des Ordens. „Unter großen Schwierigkeiten und mit Gottes Hilfe“ habe er das Abitur geschafft. Anschließend hat Pater Jörg das Noviziat in Reimlingen absolviert und dann Theologie in Würzburg studiert. Die Priesterweihe erfolgte im Juni 1991 in Maria Veen.

Nach einem halben Jahr Praktikum in der Arbeit mit Jugendlichen unterrichtete Pater Jörg acht Jahre lang dort Religion am Gymnasium der Mariannhiller und arbeitete weiter mit Jugendlichen. Elf Jahre lang war Pater Jörg als Seelsorger in einer Pfarrgemeinschaft, bis ihn sein Vorgesetzter fragte, ob er nicht einen erkrankten Mitbruder in der Behindertenarbeit unterstützen möchte. Der Weggang von den Pfarren ist Pater Jörg schwergefallen, aber die Arbeit am Benediktushof, wie diese Einrichtung heißt, macht ihm große Freude. „Ich habe eine schöne Aufgabe hinter mir gelassen und eine schöne bekommen“, sagt er. Denn „man kriegt mehr als man gibt“, wie er sagt. Es macht ihn auch dankbar für das, was er geschenkt bekommen hat, wenn er sieht, wie diese Menschen ihr Leben meistern. Er hat aber nicht nur vor ihnen Achtung, sondern auch vor den Menschen in den Pflegeberufen. „Die machen das mit so großer Hingabe und Freude,“ erzählt er. In Maria Veen leben und arbeiten sechs Mariannhiller Missionare. Sie beteiligen sich rege in der Seelsorge: in Gottesdiensten, Taufen, Trauungen, im Krankenhaus, im Jugendhaus und in der Schulseelsorge am Mariannhiller Gymnasium in Maria Veen sowie in der Redaktion Mariannhill.

Pater Jörg Thiemann CMM arbeitet gern mit Menschen. Auch in seiner Freizeit besucht er gerne Freunde. Er spielt außerdem gern Schach und ist HSV-Fan (Hamburger Sportverein). Spirituell ist er seit seinem 24. Lebensjahr mit der Fokolare-Bewegung verbunden. „Das tut mir gut als Ergänzung zu meinem Ordensleben“, meint er. „Ich treffe Menschen anderer Orden und Berufungen, das ist eine große Bereicherung.“

Eine wichtige Tätigkeit in der Pastoral ist für Pater Jörg das Schreiben und Halten von Predigten geworden. Er findet immer wieder passende Worte zu unterschiedlichsten Themen. Auf die Frage, woher er diese Fähigkeit hat, meint er, dass ihm sicher hilft, dass er in Therapie seine eigene Lebensgeschichte aufgearbeitet hat. Er versuche, die Lebenswelt der Menschen anzuschauen, aber auch persönliche Gedanken und Erfahrungen einzubringen. Auch Erfahrungen aus der Seelsorge fließen mit ein. Durch die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung hat er sich außerdem angewöhnt, seine Gedanken in einfacher Sprache und in einfachen Sätzen zu formulieren.

Den Wunsch, in die Mission in ferne Länder zu gehen, hat Pater Jörg „zwischenzeitlich“ zwar gehabt, aber er hat immer seine Aufgaben in Deutschland gehabt und gesehen, dass Seelsorge auch in der Heimat unbedingt gefragt ist. „Überall kann man Seelsorge machen und Zeugnis von Jesus Christus geben,“ so drückt er das aus.

Papst Franziskus Botschaft zur Feier des 56. Weltfriedenstages am 1. Januar 2023 

Der ehemalige Papst Benedikt XVI. ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren in seiner Wohnung im Vatikan, wie der Vatikan am Samstag, 31. Dezember 22, mitteilte.

"Schmerzerfüllt muss ich mitteilen, dass Benedikt XVI., Papst Emeritus, heute um 9:34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist", teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, mit. Der Gesundheitszustand hatte sich zuletzt verschlechtert.

Am Mittwoch waren die akuten gesundheitlichen Probleme von Benedikt XVI. bekannt geworden. Papst Franziskus hatte während der Generalaudienz zu einem "besonderen Gebet" für seinen "sehr kranken" Vorgänger aufgerufen und ihn anschließend in seiner Wohnung in den Vatikanischen Gärten besucht. Der Vatikan bestätigte daraufhin den verschlechterten Gesundheitszustand des Deutschen. Er befinde sich unter ärztlicher Überwachung und die Situation sei unter Kontrolle, hieß es weiter.

Möge er nun die Herrlichkeit Gottes schauen dürfen. R.I.P.

Unser Sortiment an Kalender und Begleitern durch das Jahr haben wir in diesem Jahr um einen Liturgischen Abreißkalender im Großdruck erweitert. Der Erlös kommt unserer weltweiten Arbeit zugute.

Sie finden den LTK in Großdruck in unserem Online-Shop.

Wr Missionare von Mariannhill wünschen Ihnen für das kommende Kalenderjahr 2023 alles erdenklich Gute sowie Gottes reichen Segen. Danke für Ihre Verbundenheit.

Ich habe eine freudige Nachricht für Sie. Sie haben die Stelle… Sie haben beste Aussichten auf Gesundung… Sie erwarten ein Kind… Millionen Menschen würden gerne hören: Der Krieg in der Ukraine ist zu Ende. Wir alle würden gerne hören: Corona ist besiegt. Wir können wieder normal leben.

Viele Projekte stehen noch aus, um den Menschen in Athi, Kenia, das Leben etwas zu erleichtern. Um einen Beitrag dazu zu leisten, wird das GMV künftig vor allem die Beziehungen zu der St. Michael’s School in Athi in Juja Farm intensivieren. Die Schulgemeinschaft des GMV und ihre Freunde und Förderer möchten die Schule in Kenia bei ihren Projekten mit Spendenaktionen unterstützen. Diese können schon über den folgenden Link mit Hinweis auf den Spendenzweck überwiesen werden. Weitere Informationen werden bald folgen. 

Unsere 6 Projekte für die St. Michael’s School in Athi, Kenia, in Form von finanzieller Unterstützung für 

  • den Bau eines überdachten „Speisesaals“ mit Kochstelle 
  • ein geplantes Biogas-Projekt zur möglichen Eigenversorgung (Kochen) 
  • ein geplantes Solarprojekt zur Gewinnung alternativer Energie (Strom) P1000766Schüler an der St. Michael's Schule in Athi, Kenia © 2022 Pater Dr. Hubert Wendl CMM
  • einen (gemieteten) Schulbus, der den Schulweg von Kindern aus entlegeneren Gegenden in Juja Farm verkürzt und sicherer macht 
  • einen gemeinsamen Lehrerausflug der zehn bis elf LehrerInnen der St. Michael’s School, die sich dies aufgrund der Einbußen durch Corona schon länger nicht mehr leisten konnten (s. nächstes Projekt) 
  • einen Lehrer-Geldfonds, der zukünftig bei Schulschließung die komplett ausfallenden Gehälter der LehrerInnen ein wenig auffangen kann (die LehrerInnen selbst haben diesen Fonds gegründet und zahlen bereits seit einiger Zeit monatlich (leider nur mögliche) kleine Beträge darin ein)

 Hier geht es zum Spendenformular. Verwendungszweck "School in Athi". Danke für die Unterstützung.

Festlich geschmückt empfing die Schulmensa die Bediensteten des GMV am Freitag, den 16. Dezember. Ein gleichsam gewohntes wie ungewohntes Bild im Advent. Denn sage und schreibe drei Jahre ist es her, dass die letzte Adventsfeier an unserer Schule in diesem üblichen „traditionellen“ Rahmen stattfinden konnte. Umso herzlicher begrüßten sich die Anwesenden zu Beginn, denn endlich konnten auch wieder ehemalige Kolleginnen und Kollegen als wichtiger Teil der Schulgemeinschaft teilnehmen. Viele „aktive“ und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trafen hier zusammen – aus dem Kollegium, dem Sekretariat, der Küche und und und ...

Sogar eine künftige Kollegin fand sich ein: Katharina Schotte wurde herzlich von der Schulleitung und allen Anwesenden begrüßt. Sie äußerte ihre gespannte Freude auf die kommende Zeit, in der sie die Fachschaften Musik und Erdkunde am GMV verstärken wird.

Auch eine besondere Ehrung stand an diesem Nachmittag an: Christa Müter, Leiterin der Klosterküche, feiert dieses Jahr ihr 40jähriges (!) Dienstjubiläum. Frau Kliem bedankte sich herzlich bei ihr: „Wie oft haben Sie als Seele des leiblichen Wohls den BesucherInnen und SchülerInnen und LehrerInnen zu neuer Energie verholfen?“, so die rhetorische Frage der Schulleiterin. Sie erinnerte an die vielen Gerichte, Snacks, das Weihnachtsgebäck und Vieles mehr, was in den vielen Jahren von Frau Müter zubereitet worden war. „Danke für die Treue und Geduld mit unseren oft spontanen Wünschen!“, schloss Frau Kliem ihre umfassende Würdigung.

Dem konnte sich Pater Dr. Hubert Wendl CMM als Repräsentant des Schulträgers, der Mariannhiller Missionare, vollends anschließen: „Herzlichen Dank für alles! Du kriegst uns immer wieder satt!“ Er überreichte neben der „trockenen“ Dankesurkunde noch etliche Gaumengenüsse „zum Genießen“.

Nachdenklich-besinnlich wurde es bei dem folgenden Impuls der Schulleiterin: In der Erzählung „Picknick mit Gott“ treffen ein kleiner Junge und eine alte Frau aufeinander. Sie beschenken sich dabei auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Beide gelangen schließlich zu der Erkenntnis, dass sich Gott in der Begegnung mit Menschen erfahren lässt, dass er sich in der Mitmenschlichkeit ereignet.

Damit war auch das Leitmotiv für den folgenden Teil gesetzt. Berührende Begegnungen hatte auch ein Teil des Kollegiums bei einer Keniafahrt in den Herbstferien erlebt.  Diese Erfahrungen teilte die Schulleiterin nun mit den Anwesenden: Der Besuch der Schule der Mariannhiller Missionare in der Nähe der kenianischen Hauptstadt Nairobi, St. Michael’s in Athi, Juja Farm, hatte tiefe Eindrücke hinterlassen. Dies konnten die Gäste anhand eines kleinen Bildvortrags nachvollziehen. Es wurde deutlich, welche Einfachheit das Leben der SchülerInnen und LehrerInnen dort prägt, aber auch, mit wie viel Optimismus und Improvisationsgeist in Afrika die alltäglichen Herausforderungen angegangen werden. Man habe beim Besuch dort spüren können, wie man mit den aus Deutschland mitgebrachten Präsenten (z. B. Stifte, Fußbälle, Taschen) helfen und Freude schenken konnte. „Es waren tolle, ergreifende Erfahrungen!“ erzählte Frau Kliem ergriffen. 

Viele Projekte stehen noch aus, um den Menschen dort das Leben etwas zu erleichtern. Um einen Beitrag dazu zu leisten, wird das GMV künftig vor allem die Beziehungen zu der St. Michael’s School in Athi in Juja Farm intensivieren. Die Schulgemeinschaft des GMV und ihre Freunde und Förderer möchten die Schule in Kenia bei ihren Projekten mit Spendenaktionen unterstützen. Diese können schon über den folgenden Link mit Hinweis auf den Spendenzweck überwiesen werden. Weitere Informationen werden bald folgen. 

Unsere 6 Projekte für die St. Michael’s School in Athi, Kenia, in Form von finanzieller Unterstützung für 

  • den Bau eines überdachten „Speisesaals“ mit Kochstelle 
  • ein geplantes Biogas-Projekt zur möglichen Eigenversorgung (Kochen) 
  • ein geplantes Solarprojekt zur Gewinnung alternativer Energie (Strom) 
  • einen (gemieteten) Schulbus, der den Schulweg von Kindern aus entlegeneren Gegenden in Juja Farm verkürzt und sicherer macht 
  • einen gemeinsamen Lehrerausflug der zehn bis elf LehrerInnen der St. Michael’s School, die sich dies aufgrund der Einbußen durch Corona schon länger nicht mehr leisten konnten (s. nächstes Projekt) 
  • einen Lehrer-Geldfonds, der zukünftig bei Schulschließung die komplett ausfallenden Gehälter der LehrerInnen ein wenig auffangen kann (die LehrerInnen selbst haben diesen Fonds gegründet und zahlen bereits seit einiger Zeit monatlich (leider nur mögliche) kleine Beträge darin ein)

 Hier geht es zum Spendenformular. Danke für die Unterstützung.

So waren genug Anregungen gesetzt, um anschließend beim gemütlichen Beisammensein den Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen des vergangenen Jahres zu vertiefen. Das festliche Adventsbuffet brachte die Kommunikation untereinander noch weiter in Schwung. So wurde es noch ein langer und lebhafter Nachmittag, an dem deutlich wurde, wie wichtig es ist, dass nach mehrjähriger Pause endlich wieder „normale“ Adventsstimmung zelebriert werden kann.

(Text: Daniel Polreich; Fotos: Pater Andreas Rohring CMM)

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ruft im Rahmen des Ökumenepreises erstmals einen Friedenspreis aus


Angesichts des aktuellen Weltgeschehens und anknüpfend an die Friedenstraditionen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wird der Ökumenepreis der ACK 2023 im 75. Jubiläumsjahr ihrer Gründung besonders jene ökumenischen Projekte fördern, die sich für den Frieden vor Ort und weltweit in kleiner und großer Form einsetzen.

Alle zwei Jahre verleiht die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ihren Ökumenepreis, mit dem wegweisende Projekte und Initiativen der Ökumene vor Ort gewürdigt werden, die zur Einheit der verschiedenen christlichen Konfessionen beitragen und ein Zeichen lebendiger Ökumene sind. Die besten Ideen, die ein gemeinsames Engagement von Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen fördern, werden ausgezeichnet. Für den Ökumenepreis können sich einzelne Personen, Gruppen, Verbände und andere multikonfessionelle Gemeinschaften bewerben. „Bewerben Sie sich jetzt und zeigen Sie, wie Sie die Ökumene persönlich gestalten und vor Ort erleben!“ ermuntert Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK, bundesweit besonders diejenigen, die bisher noch nicht an eine Bewerbung mit ihrer Basisarbeit gedacht haben.

Anders-sein ist keine Bedrohung

Als Schirmherr für den Ökumenepreis konnte mit dem Mennonit Fernando Enns ein weltweit renommierter und vielgeachteter Vertreter der Friedenskirchen gewonnen werden. Für Enns bedeutet ökumenisches Engagement, sich im weitesten Sinne für Frieden einzusetzen: „Anders-sein wird hier nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung erfahren!“ „Das Ziel ist nicht Einförmigkeit“, stellt der Theologieprofessor mit brasilianisch-deutschen Wurzeln heraus, „sondern gelebte und gefeierte Diversität, die keinen Menschen ausschließt, und nach einem Leben im Einklang mit der gesamten Schöpfung sucht.“ Deswegen übernehme er sehr gerne die Schirmherrschaft für den Ökumenepreis.

Theologe mit weltweiten Wurzeln übernimmt Schirmherrschaft

Fernando Enns leitet die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg und ist Professor für Theologie und Ethik an der Theologischen Fakultät der Vrije Universiteit Amsterdam. Darüber hinaus wurde er im Herbst 2022 erneut als Mitglied in den Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gewählt. Er ist zudem stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) sowie stellvertretender Delegierter in die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).

Unterstützung durch Sponsoren sichert Preisgelder

Ermöglicht wird der Ökumenepreis der ACK auch im Jahr 2023 wieder durch die Unterstützung der Bank für Kirche und Diakonie eG - KD-Bank und der Bank für Kirche und Caritas eG sowie erstmals durch die Friedensbewegung pax christi e.V. Den Gewinnern von Ökumene- und Friedenspreis werden Preisgelder in Höhe von 1.000€ und 750€ zur Verfügung gestellt. Ab sofort können Bewerbungen noch bis zum 31. August 2023 eingereicht werden. Die Preisverleihung findet dann nach Absprache mit den jeweiligen Preisträgern statt. 

Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen unter www.oekumenepreis-der-ack.de

Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis begrüßt den Vorschlag, Bosnien und Herzegowina am morgigen Donnerstag den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen. „Dies ist ein wichtiger Schritt Richtung politische und wirtschaftliche Stabilität auf dem Westbalkan“, hebt Hauptgeschäftsführer Professor Thomas Schwartz die Bedeutung dieser Entscheidung hervor. Zugleich mahnt er Ehrlichkeit an.

„Die EU darf es nicht nur bei Worten belassen. Sie muss durch Taten den Menschen in Bosnien und Herzegowina deutlich machen, dass sie eine echte Perspektive in der EU haben.“ Dafür müsse sich „ehrlich stark gemacht“ werden. Dazu gehöre es, die weiteren politischen und wirtschaftlichen Integrationsschritte massiv zu unterstützen. Doch auch der neue Beitrittskandidat müsse seine Hausaufgaben machen. „Die politischen Repräsentanten der Volksgruppen sollen endlich gegenseitige Blockaden aufgeben und für dringend notwendige, grundlegende Reformen an einem Strang ziehen“, erwartet Schwartz. Nur im Miteinander könne das noch immer durch ethnische Spannungen geprägte Land seinen Bürgerinnen und Bürgern eine echte Zukunftsperspektive bieten. Bosnien und Herzegowina leidet, wie viele andere Länder Südosteuropas unter einer hohen Abwanderung. Besonders viele junge Menschen kehren ihrer Heimat den Rücken; die Jugendarbeitslosigkeit  - sogar unter gut Ausgebildeten ‑  liegt bei rund 47 Prozent. Selbst die dortige Regierung beziffere den Anteil der Arbeitslosen in der gesamten arbeitsfähigen Gesellschaft seit Jahren mit gut 17 Prozent.

„Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren den Staaten des Westbalkans zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt“, konstatiert der Renovabis-Chef. Erst durch den russischen Angriff auf die Ukraine sei Dynamik in den Erweiterungsprozess der EU gekommen. Dabei sei die Einflussnahme von Staaten wie Russland, China und der Türkei in diesem Land seit langen bekannt. Der Renovabis-Chef berichtet, dass er aus Begegnungen mit den Menschen in den Westbalkanländern wisse, wie sehr sie sich danach sehnten, zur europäischen Völker- und Friedensfamilie gehören zu dürfen. Aus ureigenstem Interesse sollte die EU diese Hoffnung nicht enttäuschen. „Wenn wir nicht riskieren wollen, dass in Serbien, Nordmazedonien, Kosovo oder Bosnien und Herzegowina neue Konflikte ausbrechen oder andere Mächte Einfluss nehmen, dann müssen wir den Menschen dort durch konkrete weitere Schritte deutlich machen: Wir glauben an Eure Zukunft in der EU!“

Der Balkanstaat Bosnien und Herzegowina soll beim EU-Gipfel an diesem Donnerstag offiziell zum Kandidaten für den Beitritt zur Europäischen Union ernannt werden. Eine entsprechende Empfehlung gaben am Dienstag die Europaminister der EU-Staaten in Brüssel ab. Dass sie von den Staats- und Regierungschefs angenommen werden wird, gilt als sicher. Grund ist auch die Sorge, dass sich das rund 3,3 Millionen Einwohner zählende Land ansonsten verstärkt in Richtung Russland oder China orientieren könnte.

Renovabis förderte in Bosnien und Herzegowina seit 1993 insgesamt 553 Projekte seiner Partner vor Ort mit mehr als 50 Millionen Euro. Allein gut zwölf Millionen Euro davon sind in die „Schulen für Europa“ gegangen. Diese dienen nicht nur der Bildung, sondern auch der Versöhnung und dem friedlichen Miteinander der ethnisch multikulturellen Bevölkerung. An sechs Orten gibt es Schulzentren für alle Altersgruppen ‑ vom Kindergarten bis zum Gymnasium und auch Berufsschulen. Die mehr als 5.000 Schülerinnen und Schüler sind junge Bosniaken, Serben und Kroaten muslimischen, orthodoxen und katholischen Bekenntnisses. Renovabis sieht in diesen Schulen einen erfolgreichen und nachhaltigen Beitrag zum Abbau ethnischer Spannungen in Bosnien und Herzegowina.

Pater David Fernández Diez CMM nahm den Fratres Jorge und Oscar die Erste Profess ab. Der feierliche Gottesdienst fand in Bogotá, Kolumbien, statt. Wir gratulieren den beiden jungen Männern zu diesem Schritt und wünsche ihnen in unserer Kongregation weiterhin alles Gute und Gottes reichen Segen. 

Generalsuperior Pater Michael Maß CMM ernannte Pater Stuart Vukayi CMM zum Regionaloberen in Simbabwe. Er folgt damit Pater Kevin Mapfumo CMM, der auf dem Generalkapitel der Missionare von Mariannhill in Rom zum Generalrat gewählt wurde. Pater Stuart beginnt seinen Dienst am 1. Februar 2023. Zur Zeit unterstützt er Pater Regis Mushunje CMM in der Pfarreiengemeinschaft Langen-Thal-Sulzberg-Doren nahe Bregenz in Vorarlberg, Österreich. Wir wünschen Pater Stuart für seinen Dienst in seinem Heimatland Simbabwe alles Gute und vor allem Gottes reichen Segen. 

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