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"Normale Adventsstimmung"
Festlich geschmückt empfing die Schulmensa die Bediensteten des GMV am Freitag, den 16. Dezember. Ein gleichsam gewohntes wie ungewohntes Bild im Advent. Denn sage und schreibe drei Jahre ist es her, dass die letzte Adventsfeier an unserer Schule in diesem üblichen „traditionellen“ Rahmen stattfinden konnte. Umso herzlicher begrüßten sich die Anwesenden zu Beginn, denn endlich konnten auch wieder ehemalige Kolleginnen und Kollegen als wichtiger Teil der Schulgemeinschaft teilnehmen. Viele „aktive“ und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trafen hier zusammen – aus dem Kollegium, dem Sekretariat, der Küche und und und ...
Sogar eine künftige Kollegin fand sich ein: Katharina Schotte wurde herzlich von der Schulleitung und allen Anwesenden begrüßt. Sie äußerte ihre gespannte Freude auf die kommende Zeit, in der sie die Fachschaften Musik und Erdkunde am GMV verstärken wird.
Auch eine besondere Ehrung stand an diesem Nachmittag an: Christa Müter, Leiterin der Klosterküche, feiert dieses Jahr ihr 40jähriges (!) Dienstjubiläum. Frau Kliem bedankte sich herzlich bei ihr: „Wie oft haben Sie als Seele des leiblichen Wohls den BesucherInnen und SchülerInnen und LehrerInnen zu neuer Energie verholfen?“, so die rhetorische Frage der Schulleiterin. Sie erinnerte an die vielen Gerichte, Snacks, das Weihnachtsgebäck und Vieles mehr, was in den vielen Jahren von Frau Müter zubereitet worden war. „Danke für die Treue und Geduld mit unseren oft spontanen Wünschen!“, schloss Frau Kliem ihre umfassende Würdigung.
Dem konnte sich Pater Dr. Hubert Wendl CMM als Repräsentant des Schulträgers, der Mariannhiller Missionare, vollends anschließen: „Herzlichen Dank für alles! Du kriegst uns immer wieder satt!“ Er überreichte neben der „trockenen“ Dankesurkunde noch etliche Gaumengenüsse „zum Genießen“.
Nachdenklich-besinnlich wurde es bei dem folgenden Impuls der Schulleiterin: In der Erzählung „Picknick mit Gott“ treffen ein kleiner Junge und eine alte Frau aufeinander. Sie beschenken sich dabei auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Beide gelangen schließlich zu der Erkenntnis, dass sich Gott in der Begegnung mit Menschen erfahren lässt, dass er sich in der Mitmenschlichkeit ereignet.
Damit war auch das Leitmotiv für den folgenden Teil gesetzt. Berührende Begegnungen hatte auch ein Teil des Kollegiums bei einer Keniafahrt in den Herbstferien erlebt. Diese Erfahrungen teilte die Schulleiterin nun mit den Anwesenden: Der Besuch der Schule der Mariannhiller Missionare in der Nähe der kenianischen Hauptstadt Nairobi, St. Michael’s in Athi, Juja Farm, hatte tiefe Eindrücke hinterlassen. Dies konnten die Gäste anhand eines kleinen Bildvortrags nachvollziehen. Es wurde deutlich, welche Einfachheit das Leben der SchülerInnen und LehrerInnen dort prägt, aber auch, mit wie viel Optimismus und Improvisationsgeist in Afrika die alltäglichen Herausforderungen angegangen werden. Man habe beim Besuch dort spüren können, wie man mit den aus Deutschland mitgebrachten Präsenten (z. B. Stifte, Fußbälle, Taschen) helfen und Freude schenken konnte. „Es waren tolle, ergreifende Erfahrungen!“ erzählte Frau Kliem ergriffen.
Viele Projekte stehen noch aus, um den Menschen dort das Leben etwas zu erleichtern. Um einen Beitrag dazu zu leisten, wird das GMV künftig vor allem die Beziehungen zu der St. Michael’s School in Athi in Juja Farm intensivieren. Die Schulgemeinschaft des GMV und ihre Freunde und Förderer möchten die Schule in Kenia bei ihren Projekten mit Spendenaktionen unterstützen. Diese können schon über den folgenden Link mit Hinweis auf den Spendenzweck überwiesen werden. Weitere Informationen werden bald folgen.
Unsere 6 Projekte für die St. Michael’s School in Athi, Kenia, in Form von finanzieller Unterstützung für
- den Bau eines überdachten „Speisesaals“ mit Kochstelle
- ein geplantes Biogas-Projekt zur möglichen Eigenversorgung (Kochen)
- ein geplantes Solarprojekt zur Gewinnung alternativer Energie (Strom)
- einen (gemieteten) Schulbus, der den Schulweg von Kindern aus entlegeneren Gegenden in Juja Farm verkürzt und sicherer macht
- einen gemeinsamen Lehrerausflug der zehn bis elf LehrerInnen der St. Michael’s School, die sich dies aufgrund der Einbußen durch Corona schon länger nicht mehr leisten konnten (s. nächstes Projekt)
- einen Lehrer-Geldfonds, der zukünftig bei Schulschließung die komplett ausfallenden Gehälter der LehrerInnen ein wenig auffangen kann (die LehrerInnen selbst haben diesen Fonds gegründet und zahlen bereits seit einiger Zeit monatlich (leider nur mögliche) kleine Beträge darin ein)
Hier geht es zum Spendenformular. Danke für die Unterstützung.
So waren genug Anregungen gesetzt, um anschließend beim gemütlichen Beisammensein den Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen des vergangenen Jahres zu vertiefen. Das festliche Adventsbuffet brachte die Kommunikation untereinander noch weiter in Schwung. So wurde es noch ein langer und lebhafter Nachmittag, an dem deutlich wurde, wie wichtig es ist, dass nach mehrjähriger Pause endlich wieder „normale“ Adventsstimmung zelebriert werden kann.
(Text: Daniel Polreich; Fotos: Pater Andreas Rohring CMM)

Bewerbung für Friedenspreis
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ruft im Rahmen des Ökumenepreises erstmals einen Friedenspreis aus
Angesichts des aktuellen Weltgeschehens und anknüpfend an die Friedenstraditionen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wird der Ökumenepreis der ACK 2023 im 75. Jubiläumsjahr ihrer Gründung besonders jene ökumenischen Projekte fördern, die sich für den Frieden vor Ort und weltweit in kleiner und großer Form einsetzen.
Alle zwei Jahre verleiht die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ihren Ökumenepreis, mit dem wegweisende Projekte und Initiativen der Ökumene vor Ort gewürdigt werden, die zur Einheit der verschiedenen christlichen Konfessionen beitragen und ein Zeichen lebendiger Ökumene sind. Die besten Ideen, die ein gemeinsames Engagement von Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen fördern, werden ausgezeichnet. Für den Ökumenepreis können sich einzelne Personen, Gruppen, Verbände und andere multikonfessionelle Gemeinschaften bewerben. „Bewerben Sie sich jetzt und zeigen Sie, wie Sie die Ökumene persönlich gestalten und vor Ort erleben!“ ermuntert Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK, bundesweit besonders diejenigen, die bisher noch nicht an eine Bewerbung mit ihrer Basisarbeit gedacht haben.
Anders-sein ist keine Bedrohung
Als Schirmherr für den Ökumenepreis konnte mit dem Mennonit Fernando Enns ein weltweit renommierter und vielgeachteter Vertreter der Friedenskirchen gewonnen werden. Für Enns bedeutet ökumenisches Engagement, sich im weitesten Sinne für Frieden einzusetzen: „Anders-sein wird hier nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung erfahren!“ „Das Ziel ist nicht Einförmigkeit“, stellt der Theologieprofessor mit brasilianisch-deutschen Wurzeln heraus, „sondern gelebte und gefeierte Diversität, die keinen Menschen ausschließt, und nach einem Leben im Einklang mit der gesamten Schöpfung sucht.“ Deswegen übernehme er sehr gerne die Schirmherrschaft für den Ökumenepreis.
Theologe mit weltweiten Wurzeln übernimmt Schirmherrschaft
Fernando Enns leitet die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg und ist Professor für Theologie und Ethik an der Theologischen Fakultät der Vrije Universiteit Amsterdam. Darüber hinaus wurde er im Herbst 2022 erneut als Mitglied in den Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gewählt. Er ist zudem stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) sowie stellvertretender Delegierter in die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).
Unterstützung durch Sponsoren sichert Preisgelder
Ermöglicht wird der Ökumenepreis der ACK auch im Jahr 2023 wieder durch die Unterstützung der Bank für Kirche und Diakonie eG - KD-Bank und der Bank für Kirche und Caritas eG sowie erstmals durch die Friedensbewegung pax christi e.V. Den Gewinnern von Ökumene- und Friedenspreis werden Preisgelder in Höhe von 1.000€ und 750€ zur Verfügung gestellt. Ab sofort können Bewerbungen noch bis zum 31. August 2023 eingereicht werden. Die Preisverleihung findet dann nach Absprache mit den jeweiligen Preisträgern statt.
Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen unter www.oekumenepreis-der-ack.de

ZUKUNFT DES WESTBALKANS IN DER EU
Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis begrüßt den Vorschlag, Bosnien und Herzegowina am morgigen Donnerstag den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen. „Dies ist ein wichtiger Schritt Richtung politische und wirtschaftliche Stabilität auf dem Westbalkan“, hebt Hauptgeschäftsführer Professor Thomas Schwartz die Bedeutung dieser Entscheidung hervor. Zugleich mahnt er Ehrlichkeit an.
„Die EU darf es nicht nur bei Worten belassen. Sie muss durch Taten den Menschen in Bosnien und Herzegowina deutlich machen, dass sie eine echte Perspektive in der EU haben.“ Dafür müsse sich „ehrlich stark gemacht“ werden. Dazu gehöre es, die weiteren politischen und wirtschaftlichen Integrationsschritte massiv zu unterstützen. Doch auch der neue Beitrittskandidat müsse seine Hausaufgaben machen. „Die politischen Repräsentanten der Volksgruppen sollen endlich gegenseitige Blockaden aufgeben und für dringend notwendige, grundlegende Reformen an einem Strang ziehen“, erwartet Schwartz. Nur im Miteinander könne das noch immer durch ethnische Spannungen geprägte Land seinen Bürgerinnen und Bürgern eine echte Zukunftsperspektive bieten. Bosnien und Herzegowina leidet, wie viele andere Länder Südosteuropas unter einer hohen Abwanderung. Besonders viele junge Menschen kehren ihrer Heimat den Rücken; die Jugendarbeitslosigkeit - sogar unter gut Ausgebildeten ‑ liegt bei rund 47 Prozent. Selbst die dortige Regierung beziffere den Anteil der Arbeitslosen in der gesamten arbeitsfähigen Gesellschaft seit Jahren mit gut 17 Prozent.
„Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren den Staaten des Westbalkans zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt“, konstatiert der Renovabis-Chef. Erst durch den russischen Angriff auf die Ukraine sei Dynamik in den Erweiterungsprozess der EU gekommen. Dabei sei die Einflussnahme von Staaten wie Russland, China und der Türkei in diesem Land seit langen bekannt. Der Renovabis-Chef berichtet, dass er aus Begegnungen mit den Menschen in den Westbalkanländern wisse, wie sehr sie sich danach sehnten, zur europäischen Völker- und Friedensfamilie gehören zu dürfen. Aus ureigenstem Interesse sollte die EU diese Hoffnung nicht enttäuschen. „Wenn wir nicht riskieren wollen, dass in Serbien, Nordmazedonien, Kosovo oder Bosnien und Herzegowina neue Konflikte ausbrechen oder andere Mächte Einfluss nehmen, dann müssen wir den Menschen dort durch konkrete weitere Schritte deutlich machen: Wir glauben an Eure Zukunft in der EU!“
Der Balkanstaat Bosnien und Herzegowina soll beim EU-Gipfel an diesem Donnerstag offiziell zum Kandidaten für den Beitritt zur Europäischen Union ernannt werden. Eine entsprechende Empfehlung gaben am Dienstag die Europaminister der EU-Staaten in Brüssel ab. Dass sie von den Staats- und Regierungschefs angenommen werden wird, gilt als sicher. Grund ist auch die Sorge, dass sich das rund 3,3 Millionen Einwohner zählende Land ansonsten verstärkt in Richtung Russland oder China orientieren könnte.
Renovabis förderte in Bosnien und Herzegowina seit 1993 insgesamt 553 Projekte seiner Partner vor Ort mit mehr als 50 Millionen Euro. Allein gut zwölf Millionen Euro davon sind in die „Schulen für Europa“ gegangen. Diese dienen nicht nur der Bildung, sondern auch der Versöhnung und dem friedlichen Miteinander der ethnisch multikulturellen Bevölkerung. An sechs Orten gibt es Schulzentren für alle Altersgruppen ‑ vom Kindergarten bis zum Gymnasium und auch Berufsschulen. Die mehr als 5.000 Schülerinnen und Schüler sind junge Bosniaken, Serben und Kroaten muslimischen, orthodoxen und katholischen Bekenntnisses. Renovabis sieht in diesen Schulen einen erfolgreichen und nachhaltigen Beitrag zum Abbau ethnischer Spannungen in Bosnien und Herzegowina.

Erste Ordensprofess von Jorge und Oscar
Pater David Fernández Diez CMM nahm den Fratres Jorge und Oscar die Erste Profess ab. Der feierliche Gottesdienst fand in Bogotá, Kolumbien, statt. Wir gratulieren den beiden jungen Männern zu diesem Schritt und wünsche ihnen in unserer Kongregation weiterhin alles Gute und Gottes reichen Segen.

Neuer Oberer für Simbabwe
Generalsuperior Pater Michael Maß CMM ernannte Pater Stuart Vukayi CMM zum Regionaloberen in Simbabwe. Er folgt damit Pater Kevin Mapfumo CMM, der auf dem Generalkapitel der Missionare von Mariannhill in Rom zum Generalrat gewählt wurde. Pater Stuart beginnt seinen Dienst am 1. Februar 2023. Zur Zeit unterstützt er Pater Regis Mushunje CMM in der Pfarreiengemeinschaft Langen-Thal-Sulzberg-Doren nahe Bregenz in Vorarlberg, Österreich. Wir wünschen Pater Stuart für seinen Dienst in seinem Heimatland Simbabwe alles Gute und vor allem Gottes reichen Segen.

IKONEN AUF MUNITIONSKISTEN: DAS LEBEN AUF DEN TOD GEMALT
Exarch Bohdan Dzyurakh überreicht Geschenk an das Bonifatiuswerk und bedankt sich für Spende

Mariannhiller Wunschkonzert
Sonntag, 18. Dezember 2022, um 16 Uhr, Klosterkirche Mariannhill Würzburg

JETZT FÜR EINEN FREIWILLIGENDIENST IN NORDEUROPA UND DEM BALTIKUM BEWERBEN
Mit dem „Praktikum im Norden“ ermöglicht das Bonifatiuswerk eine abwechslungsreiche Zeit im Ausland

Politik und Kirche müssen Ordensleuten in Krisenregionen Rückhalt geben
Bonn. Aus verschiedenen Weltregionen erreichen uns derzeit Meldungen über Ordensfrauen und -männer, die Repressionen und Gewalt ausgesetzt sind. So bangt derzeit die Ordensgemeinschaft der Afrikamissionare um ihren aus Deutschland stammenden Mitbruder Pater Hans-Joachim Lohre, der in der Hauptstadt von Mali, Bamako seit dem 20. November vermisst wird. Es wird befürchtet, dass er entführt worden sein könnte.
Die Redemptoristen in der Ukraine berichten, dass zwei ihrer Mitbrüder – P. Ivan Levytskyy und P. Bohdan Heleta – am 16. November in der russisch besetzten ukrainischen Stadt Berdjansk festgenommen worden seien und fälschlicherweise beschuldigt werden, Waffen und Sprengstoff gelagert zu haben. Die Ordensgemeinschaft betont, dass beide „ausschließlich pastorale und soziale Dienste für griechische und römische Katholiken“ in der Stadt geleistet hätten und die Beschuldigungen erfunden seien.
In Brasilien engagiert sich ein weiterer Redemptorist, der Weihbischof der Erzdiözese Belo Horizonte, Dom Vicente Paula de Ferreira, besonders für die Menschen, die vom Dammbruch in Brumadinho 2019 betroffen sind. Am Ende einer Eucharistiefeier wurde er jetzt mit einer Waffe offen mit Mord bedroht. Die Redemptoristen der Ordensprovinz Minas, Rio und Espirito Santo solidarisierten sich Mitte November mit ihrem Mitbruder: „Wir leben in einer freien und demokratischen Gesellschaft; daher sollten Meinungsverschiedenheiten nicht zu gewalttätigen und respektlosen Handlungen anstiften.“ Die Ordensgemeinschaft fordert „eine Kultur des Dialogs, des Zuhörens und der Geschwisterlichkeit, um in dieser pluralen Welt mit Unterschieden und Respekt leben zu können“.
Der Vorsitzende der DOK, Br. Andreas Murk OFM Conv., schließt sich dieser Forderung an und äußert sich besorgt angesichts der Gewalt in vielen Teilen der Welt. Mit den Menschen dort sind auch die Ordensfrauen und -männer, die bei ihnen bleiben, dieser Gewalt ausgesetzt. Br. Andreas: „Diese Ordensleute brauchen unsere Solidarität. Sie stehen auch in schwierigen Situationen an der Seite der Menschen und setzen für dieses christliche Glaubenszeugnis sogar ihr Leben aufs Spiel. Dazu benötigen sie neben dem Rückhalt, den sie in ihren Ordensgemeinschaften finden, auch den der Kirche und der Regierungen. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat die Menschenrechte zum Fundament unserer Außenpolitik erklärt. Wir rufen die Politik auf allen Ebenen auf, sich in diesem Sinne auf diplomatischem Weg für Pater Lohre in Mali, die entführten Redemptoristen in der Ukraine und Bischof Vicente Paula de Ferreira in Brasilien einzusetzen.“
Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 11.800 Ordensfrauen und rund 3.400 Ordensmännern, die in etwa 1400 klösterlichen Niederlassungen leben. Mehr als 1000 Ordensfrauen und -männer aus Deutschland sind als Missionskräfte im weltweiten Einsatz.

WENN NIKOLAUS ZUM BRÜCKENBAUER FÜR DEN FRIEDEN WIRD
Mit Friedensgebet und Friedensmarsch: Bonifatiuswerk startet die bundesweite Nikolausaktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ mit mehr als 500 Schulkindern in Augsburg

EIN ROBOTER ALS NIKOLAUS
Computermuseum HNF unterstützt Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ des Bonifatiuswerkes Der Deutschen Katholiken

GESUNDSEIN FÖRDERN – ELEMENTAR FÜR EIN MENSCHENWÜRDIGES LEBEN
Adveniat hat die bundesweite Weihnachtsaktion im Trierer Dom eröffnet
Trier, 27. November 2022. „Gesundsein fördern – was in unseren Ohren nach Wellness klingt – ist für die meisten Menschen auf der Südhalbkugel unserer Erde eine elementare Notwendigkeit, um menschenwürdig leben zu können.“ Eindringlich hat der Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann, am 27. November in seiner Predigt im Trierer Dom zur Eröffnung der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion dafür geworben, die Armen in Lateinamerika und der Karibik nicht zu vergessen. In einem Dorf im bolivianischen Amazonasgebiet habe er im vergangenen Sommer von den indigenen Bewohnern erfahren, dass sie lebenswichtige Medikamente und Gesundheitsversorgung nur von kirchlichen Institutionen erwarten. „Wir durften in Bolivien konkret erleben, wie kirchliche Akteure zur Gesundheitsversorgung in Lateinamerika beitragen, auch und gerade dort, wo staatliche Strukturen nicht greifen oder ausfallen.“
Beeindruckt zeigte sich Ackermann auch von den Berichten der Projektpartnerin des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Schwester Geanni Ramos aus Guatemala. Mit der Familienhilfe des Bistums Santiago de Guatemala kämpfe sie für eine bessere Versorgung und das Überleben der häufig unterernährten Kinder. Für Bischof Ackermann ist in dieser Situation Hilfe nicht bloß eine Frage von Barmherzigkeit und Solidarität, sondern eine Frage der Gerechtigkeit innerhalb der Weltgemeinschaft. „Wir sollen und wollen doch so leben, dass es nicht zulasten der Schwachen und Benachteiligten dieser Erde geht!“ forderte der Trierer Bischof.
Der festliche Gottesdienst im Trier Dom ist der Startschuss für die bundesweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche. Während des Advents werden Projektpartnerinnen und Projektpartner des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat in Deutschland unterwegs sein, um von der fehlenden Gesundheitsversorgung und der Not der Armen in Guatemala und Bolivien aus erster Hand zu berichten.
Für den Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier steht fest: „Gesundheit ist ein Menschenrecht. Gesundheit ist ein globales Entwicklungsziel der Vereinten Nationen. Gesundheit ist zentral im Evangelium. Der Auftrag Jesu an seine Jünger lautet: Alle Menschen sollen Heilung von Krankheit an Leib und Seele erfahren. Unsere Adveniat-Partnerinnen und Partner stehen für diese christliche Botschaft ein, sie stehen für das Menschenrecht auf Gesundheit ein, sie stehen für das globale Entwicklungsziel ein, wenn sie mit kirchlichen Gesundheitszentren, kirchlichen Krankenhäusern sowie Bildungsprogrammen für eine ganzheitliche Ernährung und Entwicklung dort einspringen, wo der Staat versagt.“ Aktuell verschärfe der völkerrechtswidrige Angriffskrieg des Putin-Regimes die dramatische humanitäre Krise in Lateinamerika. „Wenn wir in Europa infolge des Ukrainekriegs bildlich gesprochen eine Erkältung bekommen, leidet Lateinamerika unter einer Lungenentzündung“, so der Adveniat-Hauptgeschäftsführer. „Steigende Lebensmittelpreise, steigende Energie- und Treibstoffkosten – für Millionen von Armen in Lateinamerika ist die Folge: Hunger. Kommt dann noch ein Krankheitsfall hinzu, ist nicht selten die Existenz der ganzen Familie bedroht“, erläuterte Pater Martin Maier.
Schwester Geanni Ramos zeigte sich zu Beginn des Gottesdienstes beeindruckt von den Brücken der Solidarität zwischen Deutschland und Lateinamerika: „Ich erlebe hier, dass viele Personen auf dasselbe Ziel hinarbeiten“, sagte die Leiterin der Familienhilfe von Santiago de Guatemala. In dem mittelamerikanischen Land ist die Hälfte der Kinder unter sechs Jahren unterernährt. „In verschiedenen Teilen der Welt arbeiten wir daran, dass die Armen und Benachteiligten Zugang zu einem würdevollen Leben haben“, so Geanni Ramos.
Dass die Hilfe bei den Armen in Lateinamerika ankommt, bestätigte Bischof Eugenio Coter aus dem bolivianischen Amazonasgebiet in seinem Grußwort am Ende des Gottesdienstes. Er könne seine Arbeit im Amazonas-Regenwald nur wegen und aufgrund der Hilfe von Adveniat machen. „Ich bin Zeuge dafür, dass Ihre Spenden bei uns ankommen und dass sie denen helfen, die die Hilfe am nötigsten brauchen.“ Bischof Coter ermutigte die Menschen hierzulande, auf die Nöte der Leidenden emotional zu reagieren und sich zu empören über die Ungerechtigkeiten und den Egoismus derjenigen, die die menschliche Geschwisterlichkeit und ihre wirtschaftlichen und politischen Verpflichtungen vergessen. „Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir noch ein wirklich menschliches Herz haben!“, zeigte sich Bischof Coter überzeugt.
Unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Kiefer und Domorganist Josef Still gestalteten die Gruppe Chuquiago aus Trier, die Trierer Domsingknaben und der Kathedraljugendchor den festlichen Gottesdienst musikalisch.
In den Weihnachtsgottesdiensten am 24. und 25. Dezember ist die Kollekte in ganz Deutschland wichtiger Ausdruck des Teilens und der weltkirchlichen Solidarität. Die Weihnachtskollekte, die seit mehr als 60 Jahren für die Armen in Lateinamerika und der Karibik gedacht ist, geht aber auch neue Wege und kommt zu den Menschen hierzulandeGemeinden können die Adveniat-Spendentüte bestellen unter www.adveniat.de/materialien und mit den Pfarrbriefen verteilen, in Pfarrheimen oder anderen Einrichtungen auslegen. Außerdem besteht immer auch die Möglichkeit der Online-Spende auf: www.adveniat.de/spenden. Mit einem Online-Adventskalender bietet Adveniat während der gesamten Adventszeit jeden Tag einen kleinen ungewöhnlichen Weihnachtsimpuls: Auf www.teile-dein-weihnachten.de teilen Prominente, Familien, Influencerinnen ihre Ideen zu Weihnachten und zeigen damit ihre Verbundenheit mit den Menschen hierzulande und in Lateinamerika.
Adveniat-Weihnachtsaktion 2022: Gesundsein Fördern
Jedes zweite Kind in Guatemala ist unterernährt. In Bolivien lassen engagierte Gemeindemitglieder, Ordensleute und Priester den Armen medizinische Hilfe zukommen und retten nicht nur in der Corona-Pandemie Leben. Diese beiden Beispiele aus den Schwerpunktländern der diesjährigen Adveniat-Weihnachtsaktion machen deutlich: Lateinamerika befindet sich in einer dramatischen humanitären Krise. Mit seinen Projektpartnern vor Ort durchbricht das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die Spirale von mangelnder Gesundheitsversorgung, Hunger und Armut. Gesundheitshelfer werden von der Kirche ausgebildet, Gemeindeteams besuchen Kranke und Familien, kirchliche Krankenhäuser und Gesundheitsposten sind die Hoffnung der Armen. Unter dem Motto „Gesundsein fördern“ ruft die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf, damit Gesundheit für die Armen in Lateinamerika nicht länger ein unerreichbares Gut bleibt. Die Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion findet am 1. Advent, dem 27. November 2022, im Bistum Trier statt. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt. Spendenkonto bei der Bank im Bistum Essen, IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45 oder unter www.adveniat.de.