Nachrichten

WORT DES GENERALSUPERIORS ZUM OSTERFEST 2023
„Möge das Licht Christi, das in Herrlichkeit aufgeht, die Dunkelheit unserer Herzen und Gedanken vertreiben.“ (direkte Übersetzung aus dem englischen Messbuch)

Katholische Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen in Hörfunk und Fernsehen
Während der Kar- und Ostertage gibt es aus Deutschland sowie aus Rom in diesem Jahr wieder ein breites Angebot von Gottesdienst-Übertragungen in Hörfunk und Fernsehen, die zum Mitfeiern einladen. Die Gottesdienstübertragungen von Palmsonntag, 2. April 2023, bis Ostermontag, 10. April 2023, sowie zahlreiche Streamingangebote aus den (Erz-)Bistümern sind auf der Internetseite der Katholischen Hörfunk- und Fernseharbeit unter www.kirche.tv/ostern2023 aufgeführt. Die Themenseite Ostern 2023 auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz informiert über die Bedeutung der Feiertage und entsprechende Übertragungen von Gottesdiensten.
Am Palmsonntag sendet das ZDF ab 9.30 Uhr einen Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Josef in Koblenz. Um 10.00 Uhr überträgt BR-Fernsehen die Prozession und den Gottesdienst mit Papst Franziskus aus Rom. Am Karfreitag betet der Papst den Kreuzweg am Kolosseum, was im BR-Fernsehen ab 21.10 Uhr zu sehen ist. Am Ostersonntag überträgt die ARD im Ersten ab 10.00 Uhr die Ostermesse aus Rom mit Papst Franziskus und im Anschluss den Segen Urbi et orbi.
Hinweis für Menschen mit Hörschädigung: Bei ZDF-Gottesdiensten werden Untertitel und regelmäßig eine Übersetzung in Gebärdensprache angeboten (https://barrierefreiheit.zdf.de). Bei Gottesdienstübertragungen durch die Sender der ARD gibt es in aller Regel Untertitel. Unter folgendem Link finden sich die aktuellen Übertragungen, jeweils mit Hinweisen auf Untertitel:http://gottesdienste.ard.de.
Auch im Radio gibt es zahlreiche Gottesdienst-Übertragungen: DLF überträgt an Palmsonntag um 10.05 Uhr aus Friedberg einen Gottesdienst und am Karfreitag überträgt SR 2 um 15.00 Uhr ein Gottesdienst aus Sankt Wendel. Die Feier der Osternacht am Karsamstag übertragen Bayern 1 ab 21.05 Uhr aus Amberg sowie SWR 4/SR 2 ab 22.05 Uhr aus Langenfeld (Eifel). Am Ostersonntag senden DLF, MDR Kultur und SR2 um 10.05 Uhr aus Berlin-Wedding einen Gottesdienst, am Ostermontag übertragen darüber hinaus Bayern 1 (mit WDR 5, NDR Info) ab 10.00 Uhr aus Waldkirchen und HR 4 ab 10.05 Uhr aus Bruchköbel.
Für Menschen, die Sorgen und Ängste haben, stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TelefonSeelsorge, die von der evangelischen und der katholischen Kirche getragen ist, am Telefon, per Chat und online Tag und Nacht für Gespräche auch an Wochenenden und Feiertagen (www.telefonseelsorge.de) zur Verfügung. Zusätzlich bieten die Seelsorgerinnen und Seelsorger der katholischen Internetseelsorge (www.internetseelsorge.de) Menschen in schwierigen Lebenssituationen Hilfe und Beratung an.

60jähriges Priesterjubiläum
Geistlicher Rat Pater Konrad Großhagauer CMM (85) feiert am 30. März sein 60jähriges Priesterjubiläum. Er stammt aus Ertl (Niederösterreich), besuchte das Stiftsgymnasium Seitenstetten und begann 1956 sein Noviziat bei den Missionaren von Mariannhill im Schloss Riedegg bei Gallneukirchen. Nach dem Theologiestudium in Würzburg/Bayern wurde er 1963 in Innsbruck zum Priester geweiht. Dann war er bis 1966 Erzieher im Internat St. Berthold in Wels und half anschließend in der Hausgemeinschaft von Schloss Riedegg in der Seelsorge mit. Von 1982 bis 2009 war Pater Konrad Seelsorger im Landespflegeheim Schloss Haus in Wartberg ob der Aist, wo er weiterhin wohnt, weil er selbst der Pflege bedarf.
Wir gratulieren ihm ganz herzlich und wünsche ihm weiterhin Gottes reichen Segen.

2 Milliarden Menschen ohne sicheren Trinkwasserzugang
Derzeit haben laut den Vereinten Nationen (UN) zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherer Trinkwasserversorgung und 3,6 Milliarden keinen Zugang zu einer sicheren Abwasserentsorgung. Das geht aus dem Weltwasserbericht 2023 hervor, der diesen Mittwoch veröffentlicht wurde. Der Bericht wurde von der UNESCO im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt.
„Zwischen zwei und drei Milliarden Menschen sind schon heute mindestens einen Monat pro Jahr von Wasserknappheit betroffen", heißt es in einer Pressemitteilung der UNESCO zum Weltwasserbericht 2023. Wasserknappheit werde zur Norm und „in Zukunft auch dort auftreten, wo die Ressource heute noch im Überfluss vorhanden ist". Angesichts dessen fordert die UNESCO „auf allen Ebenen engere Zusammenarbeit für sichere Wasserversorgung". Nahezu alle Maßnahmen zur Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung, zum Hochwasserschutz oder zur landwirtschaftlichen Bewässerung erforderten die Kooperation unterschiedlicher Akteure.
Verheerende Zwischenbilanz
Der UNESCO-Weltwasserbericht ziehe eine „verheerende Zwischenbilanz". Um die Wasser-Ziele der Agenda 2030 zu erreichen, seien „viermal so große Anstrengungen" nötig, so die UNESCO.
„Angesichts begrenzter Finanzmittel müssen wir koordiniert vorgehen und zum Beispiel beim Klimaschutz immer auch Wasser-Fragen mitdenken. In Europa stehen wir bei Wasser-Partnerschaften schon gut da. In Anbetracht zunehmender Dürre- und Starkregen-Ereignisse und der nach wie vor inakzeptablen Nitratkonzentrationen im Grundwasser brauchen wir aber schnell noch deutlich mehr dieser Partnerschaften“, forderte Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.
Zunehmende Dürren und schlechte Wasserqualität
Die UNESCO mahnt auch angesichts zunehmender, extremer und langanhaltender Dürren. Diese belaste die Ökosysteme und habe „gravierende Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt". Weltweit steige der jährliche Wasserverbrauch jedoch dem zum Trotz jährlich um etwa ein Prozent. Als Grund dafür nennt der Weltwasserbericht Bevölkerungswachstum, sozioökonomische Entwicklung und veränderte Verbrauchsmuster. Besonders in armen Ländern sei zudem die Wasserqualität schlecht und die Abwasseraufbereitung unzureichend. Doch auch in Industriestaaten gebe es Probleme: „Die Belastung des Grundwassers durch die Landwirtschaft stellt ein ernstes Problem dar", so die UNESCO.
Hintergrund
Der Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Dienstleistungen ist ein Menschenrecht und gehört zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Daran erinnert der Weltwassertag am 22. März. An diesem Mittwoch begann in New York die zweite UN-Weltwasserkonferenz. Das erste Treffen fand 1977 statt. Auf dem Gipfel sollen schnelle Maßnahmen beschlossen werden, die das Menschenrecht auf Wasser- und Sanitärversorgung sicherstellen. Die UN-Wasserkonferenz vom 22. bis 24. März 2023 soll „Fortschritte bei den globalen Zielen zur Wasser- und Sanitärversorgung diskutieren und eine Halbzeitbilanz der Internationalen Aktionsdekade 2018-2028 ,Wasser für nachhaltige Entwicklung` ziehen", heißt es dazu in der Pressemitteilung der UNESCO.
Der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen wird jährlich durch die UNESCO und ihr World Water Assessment Programme für UN-Water erstellt. Dazu arbeiten laut Aussage der UNESCO mehr als 30 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammen. Von 2003 bis 2012 erschien der Bericht alle drei Jahre. Seit 2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben. 2023 geht es dabei um Kooperationen und Partnerschaften zum Wasser.

Pater Christoph wird 90
Seinen 90. Geburtstag feiert Pater Christoph Beesten CMM am Sonntag, 2. April 2023, in unserem Kloster in Maria Veen.
Er erblickte am 2. April 1933 in Ziegenhals (Oberschlesien) das Licht der Welt. Nach dem Besuch der Volksschule und dem Gymnasium in Lohr trat Beesten 1952 in das Noviziat der Gemeinschaft in Mönchsdeggingen ein. Nach seiner Ersten Profess 1953 ging er an das Würzburger Piusseminar und studierte Philosophie und Theologie an der Universität Würzburg. Am 20. Juli 1958 wurde Pater Christoph Beesten in Würzburg zum Priester geweiht.
Im September 1958 kam er an die ordenseigene Schule in Maria Veen, an der es außer ihm nur einen Lehrer und vierzehn Schüler gab. 1962 ging er zum Zweitstudium und Examen in Germanistik nach Köln. Nach einer einjährigen Zwischenpause an einer Schule in Bayern kam er 1966 zurück an die Schule in Maria Veen, die inzwischen auf dem Weg zum Vollgymnasium war.
Dort unterrichtete Pater Christoph auch nach seiner Pensionierung noch einige Jahre. Heute hält er die Verbindung zu den ehemaligen Schülerinnen und Schülern aufrecht. Auch übernimmt er Aushilfen in der Katholischen Kirchengemeinde St. Heinrich in Reken, Diözese Münster.
Eine Herzenssache ist ihm zudem der Freundeskreis der Missionare von Mariannhill in Maria Veen, der sich am 29. April 2023 zum 50. Mal trifft. Seit er ihn 1998 gegründet hatte, möchte er dieses Engagement nicht mehr missen.
Wir gratulieren ihm ganz herzlich und wünsche ihm weiterhin Gottes reichen Segen.

Lucia Terdues übernimmt den Vorsitz
Zur Generalversammlung des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums der Mariannhiller Missionare Maria Veen e.V. trafen sich die Mitglieder in der Mensa des Gymnasiums, um über die vergangenen Aktivitäten des Vereins informiert zu werden und die neuen Vorstandsmitglieder zu wählen.
Der Vorsitzende Hermann Kuhrmann begann seinen Rückblick mit den Einschulungen 2021 und 2022. Dabei habe der Verein die Bewirtung der Eltern übernommen, und über die Vereinsarbeit informiert. Bei dem Schulfest und den "Tagen der offenen Tür" war der Verein wie bereits in den vergangenen Jahren mit Infoständen vertreten.
Danach berichtete er über die verschiedenen Förderprojekte der letzten beiden Jahre. So finanzierte der Förderverein bei der Umgestaltung der Physikräume hochwertige Schränke. Die Digitalisierung wurde durch den Kauf von Tastaturen und Stiften für die Schuleigenen IPads weiter verbessert. Die MINT-Fächer wurden durch Zuschüsse für den Kauf von Baukästen, Werkzeug aber auch durch die Teilnahme an Wettkämpfe gestärkt. Ziel dieser Maßnahmen ist die Anerkennung als MINT-freundliche Schule.
Für den Oberstufenschulhof wurden neue Bänke beschafft, die in der nahegelegenen Arbeiterkolonie angefertigt wurden. Weiterhin gab es Zuschüsse für die Abimappen, die Bibliothek, die Müllsammelaktion, für die Beschaffung von e-Books, die Schulbegleiter, die Sporttage und die Beschaffung einer Spielekiste. Die Spielekiste ist für Pausenzeiten und Freistunden, sie wurde von der Schülervertretung beantragt.
Anschließend gab er noch einen Ausblick auf Projekte, die zurzeit anstehen, wie die Verbesserung des WLAN-Empfanges in der Schule, einen neuen Physikversuch, neue Keyboards für die Musikfachschaft und ein Update der Webseiten der Schule.
Schatzmeisterin Sandra Besseling-Harker stellte anschließend die Kassenberichte der vergangenen 2 Jahre vor. Die Kassenprüfer bescheinigten Ihr und dem Vorstand eine sorgfältige Kassenführung und empfahlen die Entlastung. Diese wurde einstimmig erteilt.
Anschließend gab es Neuwahlen. Die Schatzmeisterin Sandra Besseling-Harker und der Geschäftsführer Heiner Löchteken wurden in ihren Ämtern für vier weitere Jahre bestätigt und werden auch weiterhin den Förderverein unterstützen. Die beiden Kassenprüferinnen Verena Böttcher und Marion Thesen wurden neu gewählt und werden die Finanzen des Vereins prüfen.
Eine Veränderung gab es im Vorsitz des Fördervereins. Der Vorsitzende Hermann Kuhrmann hatte angekündigt, dass er nach neun Jahren als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung steht. Bereits seit 2014 stand er dem Förderverein mit hohem Engagement und viel persönlichem Einsatz vor. Auch durch die schwierige Zeit der Corona Pandemie führte er den Verein gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen sicher und nutze die Zeit für Arbeiten an der DSGVO und notwendige Satzungsänderungen. Wenn Kuhrmann jetzt durch die Schule läuft, gibt es viele Stellen, an denen er die Ergebnisse der Fördervereinstätigkeiten sehen kann. Eine gemeinsame Sitzung mit ihm werde es auch auf jeden Fall noch geben, kündigte Kuhrmann an und sprach dem Vorstand dafür eine Einladung zu einem Grillabend aus.
Die Mitglieder dankten ihm herzlich für seine jahrelange Arbeit und wählten Frau Lucia Terdues einstimmig als neue Vorsitzende. Frau Terdues bedankte sich für das Vertrauen der Mitglieder und betonte, dass sie ihre Arbeit mit viel Engagement und Freude ausführen werde.
Die Generalversammlung war auch eine Gelegenheit für die Mitglieder, um über zukünftige Aktivitäten des Vereins zu diskutieren. Insgesamt war die Generalversammlung des Fördervereins des Gymnasiums der Mariannhiller Missionare ein großer Erfolg. Die Mitglieder haben gezeigt, dass sie sich weiterhin engagieren und den Verein unterstützen werden.
Am Schluss bedankte sich der scheidende Vorsitzende bei allen Anwesenden, den Mitgliedern des Vorstandes, bei der Lehrerschaft und der Schülervertretung für die gute Zusammenarbeit. Er gratulierte Frau Terdues und wünschte ihr viel Erfolg in ihrem neuen Amt als Vorsitzende des Fördervereins.
PRAKTIKUM IN SCHWEDEN, NORWEGEN ODER ISLAND BEWERBEN
Von Polarlichtern, Vulkanlandschaften und lebendigen Glaubenszeugnissen: Mit dem „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes können junge Menschen ab 18 Jahren eine abwechslungsreiche Zeit in Nordeuropa und dem Baltikum verbringen und katholische Einrichtungen unterstützen.
Für einen Praktikumsstart ab August oder September gibt es jetzt noch die Möglichkeit, sich bis zum 14. April zu bewerben. Die drei zu besetzenden Stellen sind in Rättvik, Oslo, und Reykjavik.
Im schwedischen Rättvik kann das Praktikum im ländlich gelegenen Exerzitien-, Retreat- und Meditationszentrum Stiftelsen Berget absolviert werden. Es ist ein Ort für Menschen, die nach spirituellen Erfahrungen suchen. Das Zentrum wird von der Kommunität der Heiligen Dreifaltigkeit, einer ökumenischen Gemeinschaft, geführt. Ob in der Küche oder im Garten, die Aufgaben in der Einsatzstelle beziehen sich auf die täglich anfallenden Arbeiten in den verschiedenen Häusern des Zentrums.
Das zentral gelegene Katarinahjemmet in der norwegischen Hauptstadt Oslo bietet direkte Einblicke in das Klosterleben. Unterstützung ist im Gästehaus der Dominikanerinnen, aber zum Beispiel auch in der katholischen St.-Sunniva-Schule oder der Suppenküche für bedürftige Menschen gefragt.
Auf Island, der größten Vulkaninsel der Welt, ist noch eine Einsatzstelle im Bistum Reykjavik zu besetzen. Die Mutter-Teresa-Schwestern freuen sich über Mithilfe bei den Vorbereitungen für das regelmäßige Frühstück für notleidende Menschen in der isländischen Hauptstadt. Die weitere Arbeitszeit gestaltet sich durch vielfältige Aufgaben im Bischofs-/Priesterhaus. Dabei fallen sowohl Garten- und Handwerksarbeiten als auch Bürotätigkeiten an oder die Vorbereitung des Kirchenkaffees an den Sonntagen.
„Wir freuen uns, dass wir jungen Menschen regelmäßig diese Chance im Ausland ermöglichen können. Sie erleben nicht nur, was es heißt, zu einer Diaspora-Kirche zu gehören, sondern lernen Land, Leute und Kultur in für sie nachhaltig prägenden Begegnungen und Erfahrungen kennen“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, über das Programm.
Das "Praktikum im Norden"
Das „Praktikum im Norden“ ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala, für das eine Anerkennung als „Anderer Dienst im Ausland“ möglich ist. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.
Alle Informationen zur Bewerbung stehen auf der Seite des Praktikantenprogramms zur Verfügung: www.praktikum-im-norden.de

Stellungnahme zum sexuellen Missbrauch in Reken Ende der 1960er Jahre
Die Pfarrei St. Heinrich in Reken hat in einer jüngsten Presseerklärung darauf aufmerksam gemacht, dass es Ende der 1960er Jahre sexuellen Missbrauch durch einen damals in der Pfarrei tätigen Mariannhiller Missionar gab. Zwei Betroffene haben mittlerweile vom Bistum Münster Anerkennungszahlungen erhalten. Wir haben tiefen Respekt vor allen, die den sicher nicht einfachen, aber mutigen Schritt gewagt haben, ihren Missbrauch ins Wort zu bringen und Täter zu benennen.
Pater P.S. war als Urlaubsvertretung des damaligen Seelsorgers vom 26. August 1956 bis zum 13. September 1956 in Maria-Veen und kam im Juni 1964 als Pfarrseelsorger nach Reken. Am 7. August 1983 erlitt er einen Hirninfarkt. Im Januar 1985 verließ er Maria-Veen und starb 1997 in Donauwörth.
Wir sind tief betroffen von den Missbrauchstaten unseres verstorbenen Mitbruders Pater P.S. Das Leid der Betroffenen können wir nicht ermessen. Uns machen diese Taten fassungslos und traurig. Sie beschämen uns aufs Tiefste. In der erwähnten Presseerklärung der Pfarrei St. Heinrich wurde auch auf Meldungen des sexuellen Missbrauchs hingewiesen, die sich auf unsere Schule/das Internat beziehen. Es gilt jetzt, weitere Betroffene zu ermutigen, sich zu melden und so mögliche weitere Fälle aufzuklären.
Daher wiederholen wir, Missionare von Mariannhill, noch einmal die Bitte, die wir schon 2010 veröffentlicht haben: „Damit wir der Aufklärung besser nachkommen können, brauchen wir die Mithilfe aller, die um konkrete Sachverhalte wissen und sachdienliche Hinweise geben können. Wer zur Aufklärung beitragen kann, darf sich darauf verlassen, dass die gebotene Vertraulichkeit und der Schutz des Persönlichkeitsrechts gewahrt bleiben.“
Dazu möchten wir anmerken, dass wir zeitnah eine unabhängige Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in Maria Veen nach dem Verfahren der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) anstreben. Nähere Informationen dazu sind erhältlich auf www.aufarbeitung-orden.de
Ansprechpersonen der Missionare von Mariannhill
für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs sind:
Rechtsanwalt Thomas Braun Schlesierstraße 24, 97078 Würzburg. Telefon: 0931-2876040 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Dipl.-Psych. Christiane Förster Florian-Geyer-Str. 3 B, 97076 Würzburg Telefon.: 0160 / 98920910 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Fotos und ihr grausamer Hintergrund
In über 18 Monaten Forschungsarbeit haben Historikerinnen und Historiker von #LastSeen hunderte Fotos der NS-Deportationen aus mehr als 60 Orten gesammelt, darunter auch bislang unbekannte Bilder. In einer aufwendigen Recherche hat das Team Informationen über Verfolgte, die Täterinnen und Täter sowie die Orte und Abläufe der Deportationen zusammengetragen. Alle Ergebnisse sind jetzt in einem digitalen Bildatlas zu sehen. Damit wird das Wissen über die Vorbereitung des industriellen Massenmords an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma erweitert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Projekt #LastSeen ist eine Initiative von fünf Forschungsinstitutionen aus Deutschland und den USA.
Neue Bildfunde und Informationen über Personen auf den Bildern
Ein Beispiel für einen bedeutenden Neufund sind Aufnahmen einer Deportation aus Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Durch den Kontakt zu Nachkommen von Deportierten, die heute in den USA leben, stieß das #LastSeen-Team auf zwei bisher weitgehend unbekannte Fotos. Hinweise aus der Familie halfen dabei, fünf darauf abgebildete Personen zu identifizieren. Am 12. April 1942 wurden 106 Halberstädter Jüdinnen und Juden ins Warschauer Ghetto deportiert. Niemand kehrte zurück.
Außergewöhnlich sind auch Fotografien aus Bremen, die im Bildatlas erstmals digital veröffentlicht werden. Es sind die einzigen bisher bekannten Bilder, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Tätern, sondern von Angehörigen fotografiert wurden und deshalb das Geschehen aus einer anderen Perspektive zeigen.
Auch auf Bildern einer der wohl bekanntesten Bildserien, die die Deportation der Münchener Jüdinnen und Juden am 20. November 1941 nach Kaunas dokumentiert, gelang es dem #LastSeen-Team in Zusammenarbeit mit dem Münchner Stadtarchiv, weitere Personen zu identifizieren: Zu Ihnen zählen Gertrud Cahn und ihre Tochter Judis, die mit nur einem Jahr das jüngste Kind unter den knapp 1.000 an diesem Tag aus ihrer Heimatstadt verschleppten Menschen war.
Digitale Präsentation der Ergebnisse – weltweit zugänglich
Im digitalen Bildatlas ist die Fotosammlung mit Hilfe verschiedener Filter und über eine Karte durchsuchbar. Per Mausklick lassen sich zahlreiche Detailinformationen abrufen: Wer ist auf den Fotos abgebildet? Welches Schicksal mussten die Verfolgten erleiden? Was ist über den historischen Kontext bekannt? Wer hat fotografiert?
Projektleiterin Dr. Alina Bothe unterstreicht die Bedeutung der Bilder: „Die Fotografien belegen, dass die NS-Deportationen öffentlich sichtbar und an vielen Orten im Deutschen Reich stattfanden. Unsere Forschung zeigt, dass es bis heute noch unbekannte und kaum erschlossene Bilder gibt.“
Der Bildatlas wird laufend weiter ausgebaut. Aktuell sind es bereits 33 Bildserien und 230 Biografien abrufbar, die zum einen der Erinnerung dienen und zum anderen Anknüpfungspunkte für Bildungsprojekte sind.
Für Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives und #LastSeen-Projektpartner, sind die Fotos auch ein Schlüssel für die Gegenwart: „Wir alle wissen, wie wichtig Bilder sind, um sich etwas vorzustellen und zu verstehen. Die Deportationsfotos können ein sehr wirkungsvoller Zugang zu essenziellen Fragen unserer Verantwortung heute sein.“
Entdeckungsspiel – Geschichte selbstständig erschließen
Begleitend wurde ein interaktives Entdeckungsspiel entwickelt, das jungen Menschen ab 16 Jahren einen altersgerechten Zugang zum Thema NS-Deportationen bietet. In der Rolle einer Journalistin oder eines Journalisten suchen sie auf einem virtuellen Dachboden nach Informationen für einen Blogartikel über eine Deportation. Anhand von Fotos, Dokumenten, Notizen und Gegenständen rekonstruieren die Jugendlichen, wie die Deportation von Jüdinnen und Juden zum Beispiel aus der thüringischen Stadt Eisenach im Mai 1942 verlief.
#LastSeen wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht gefördert. Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der EVZ, betont den Wert der Forschung für junge Generationen: „Die Deportationsfotos machen das Schicksal der Verfolgten sichtbar, vermitteln historische Fakten und fordern dazu heraus, Fragen aus der Geschichte auf die Gegenwart anzuwenden. Unsere MEMO-Jugendstudie zeigt, dass visuelle Inhalte von jungen Menschen in Bildungsmaterialien zur NS-Geschichte als besonders sinnvoll bewertet werden.“
Forschungsprojekt wird fortgesetzt
Das Forschungsprojekt #LastSeen soll fortgesetzt werden. Im Mittelpunkt der kommenden Projektphase wird die Ausweitung der Recherche auf die Krankenmorde stehen. Außerdem sollen im nächsten Schritt Bilder und Informationen zu den Deportationen aus Österreich und dem Sudetengebiet zusammengetragen werden.

Ewige Profess in Spanien
Am Sonntag, 19. März 2023, legen die Fratres Jared Ouma Onyango Omondi CMM und Bongani Ndlovu CMM in Salamanca ihre Ewige Profess ab. Die Feier findet in der Kirche "Unsere Liebe Frau von Fatima" um 19.30 Uhr statt. Wir freuen uns sehr für unsere beiden Mitbrüder und wünschen ihnen alles Gute und Gottes Segen für diesen feierlichen Schritt.

„Ein politischer Papst mit einem klaren Kompass für die Armen“
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat zu zehn Jahre Papst Franziskus

"Er ließ sich nicht verbiegen"
Pater Jörg Thiemann CMM feiert in der Kirche St. Marien in Maria-Veen einen Gedenkgottesdienst zu Ehren des Seligen Pater Engelmar Unzeitig CMM. Mit ihm standen auch Pater Christoph Beesten CMM und Pater Dr. Hubert Wendl CMM am Altar.
In seiner Predigt stellte Pater Jörg Thiemann CMM einen Bezug zur heutigen Weltlage da: „Wo ist Gott?“ Diese Frage hörte ein jüdischer Rabbiner einen Mithäftling sagen, als ein kleiner Junge grausam am Galgen sterben musste. Doch er spürte in sich die Antwort: „Dort, am Galgen, da hängt Gott!“
Liebe Schwestern, liebe Brüder. Wo ist Gott – im Ukrainekrieg, in den Kriegen der Welt, in den Katastrophen, wo ist Gott bei dem schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien? Wieviel Häuser werden zerstört? Doch mehr noch – wieviel Seelen werden zerstört?
Wenn wir das Leben von Engelmar Unzeitig bedenken, dann hat er sehr viel Leiden und auch Entbehrungen erfahren müssen. Denn er war aufgewachsen in sehr bescheidenen Verhältnissen. Nach seiner Priesterweihe am 6. August 1939 in Würzburg führte ihn sein Weg nach Riedegg, wo er als Seelsorger französische Kriegsgefange betreute. Dann übernahm er auf die Bitte des Linzer Bischof die kleine Pfarrstelle in Glöcklberg. Gerade hier war sein Mut zum Glaubensbekenntnis gefordert. Denn viele Bewohner und Bewohnerinnen waren dem Nationalsozialismus zugetan. Weil Pater Engelmar Jesus Christus als den wahren Herrscher der Welt ansah, und zuerst Gott Gehorsam leisten wollte, kam er in seiner Gemeinde in Glöcklberg schnell in Konflikt mit einigen aus seiner Pfarrei. Einer seiner Schüler denunzierte ihn. Nach einem Gefängnisaufenthalt in Linz wurde er nach Dachau ins Konzentrationslager gebracht. Doch Engelmar ließ sich auch hier nicht verbiegen. Welch ein fester Glaube muss in ihm gelebt haben, dass er alle Grausamkeiten, die er dann im KZ Dachau von 1941 – 1945 miterleben musste, aushalten konnte. Welch eine tiefe Liebe hat Engelmar wohl bewegt, sich dann gegen Ende des Krieges freiwillig mit anderen zur Pflege der Typhuskranken zu melden. Er tat dieses in dem Wissen, dass diese Meldung wohl sein eigenes Todesurteil bedeutete.
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung?“ „All das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat!“ Diese Worte aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer, hat Engelmar in sein Leben umgesetzt. Engelmar wusste sich getragen von der Liebe Christi. Jesus selbst ist für seine Botschaft in den Tod gegangen. Die Worte aus dem Römerbrief können auch uns Mut machen in den Schwierigkeiten, mit denen wir in unserer Zeit und in unserem Leben zu kämpfen haben. In seinen Leiden sah Engelmar einen Weg, weiter in der eigenen Liebe zu Gott zu reifen. Er schreibt am 7. Mai 1944, als er bereits drei Jahre im KZ Dachau inhaftiert war und sicher vieles hat erleiden müssen diese Worte: „Es erschüttert einen, wenn man sieht und hört, wie die Menschen, die man trifft, trotz der Heimsuchungen, mit denen Gott an ihr Herzenskämmerlein klopft und sie vom Seelenschlafe aufwecken will, weiter verstockt und verblendet dahinleben und eher verstockter und verbitterter werden. Andererseits erkennt man immer wieder, wie nach den Lehren unserer heiligen Religion all die Rätsel und Schwierigkeit, die anderen so viel zu schaffen mache, so schön gelöst werden und uns so viel Trost und Freude zuteilwird…“
Engelmar sah die Ursache allen Unrechts, in der Abkehr von Gott. Dachau, wo Engelmar starb, Auschwitz und all die Konzentrationslager zeigen, wohin die Welt kommen kann, wenn sie ohne Gott lebt und die Gebote Gottes mit Füßen tritt. Engelmar entdeckte – wie viele – wie sehr die Liebe zu Gott Trost und Kraft schenkt und vor jeder Verzweiflung bewahrt. Eben das können wir auch von Engelmar lernen – dieses tiefe Vertrauen in Gott, auch wenn die Zukunft Europas, die Zukunft der Welt oder die eigene Zukunft ungewiss ist, auch wenn sie – menschlich gesehen – düster ist. Wie Engelmar wollen wir Vertrauen in Gott fassen. Wir wollen fest glauben: Gott ist da in den Grausamkeiten des Lebens. Dieses Vertrauen wollen wir dann weiterschenken an die Mitmenschen. Amen."