Nachrichten

Männer wagen den ersten Schritt
In Mariannhill, Südafrika, wurden zahlreiche junge Männer in das Noviziat aufgenommen. Die Fotos hat Bruder Mauricio Langa CMM zur Verfügung gestellt.

Ewige Gelübde in Kolumbien
Frater Carlos Andrés Torres CMM hat vor Generalsuperior Pater Thulani Mbuyisa CMM seine Ewigen Gelübde abgelegt. Die Feier fand in unserer Kirche in Bogotá, Kolumbien statt.

Feier in Maria Veen
Bruder Heinrich Dahlhaus CMM, Pater Christoph Beesten CMM, Pater Dr. Hubert Wendl CMM, Pater Thomas Winzenhörlein CMM und Pater Jörg Thiemann CMM (von rechts nach links) haben im Rahmen eines Gottesdienstes in Maria Veen ihre Gelübde als Missionare von Mariannhill erneuert. Anwesend waren zahlreiche Freunde und Förderer der Missionare von Mariannhill in Maria Veen. Wir gratulieren unseren Mitbrüdern von Herzen und wünschen Ihnen für Ihren weiteren Dienst in unserer Kongregation und Kirche den Segen Gottes.

Erzbischof Siegfried wird 65
Wir gratulieren Erzbischof Siegfried Mandla Jwara CMM recht herzlich zu seinem 65. Geburtstag. Möge Gott ihn als Erzbischof von Durban, Südafrika, auch weiterhin segnen und schützen.
Mandla Siegfried Jwara besuchte die Schule Kwa-Hluzingqondo in Umkhomazi. Am 1. Februar 1981 trat er der Ordensgemeinschaft der Mariannhiller Missionare bei und legte 1982 die zeitliche Profess ab. Von 1982 bis 1986 studierte er Philosophie und Katholische Theologie am St. Joseph’s Theological Institute in Cedara. Jwara legte 1986 die ewige Profess ab und empfing am 14. Februar 1987 das Sakrament der Priesterweihe.
Jwara war zunächst als Pfarrvikar und später als Pfarrer der Clairvaux Mission in Mpendle im Bistum Mariannhill tätig. 1992 wurde Mandla Siegfried Jwara für weiterführende Studien nach Großbritannien entsandt, wo er 1993 am Institute of St. Anselm in London ein Diplom im Bereich Human Development, Leadership, Formation & Community Building erwarb. Nach der Rückkehr in seine Heimat war Jwara Novizenmeister und Provinzialrat der Ordensprovinz Mariannhill sowie kurzzeitig Rektor der Niederlassung der Mariannhiller Missionare in Merrivale. Nachdem er 1998 an der Universität von KwaZulu-Natal in Pietermaritzburg einen Master im Fach Katholische Theologie erworben hatte, wurde er Provinzial der Ordensprovinz Mariannhill. Von 2002 bis 2004 war Mandla Siegfried Jwara Mitglied des Generalrats der Mariannhiller Missionare in Rom. Anschließend wirkte Jwara kurzzeitig als Pfarrer in Port St. Johns und in der St. Patrick Mission im Bistum Umtata sowie als Provinzialrat, bevor er 2006 erneut Provinzial wurde. Von 2009 bis 2014 war er Pfarrer der Pfarrei St. Patrick und Dechant für den östlichen Teil des Bistums Umtata. 2014 wurde Jwara Regionalsuperior der Mariannhiller Missionare im Bistum Umtata und wieder Pfarrer der St. Patrick Mission.
Am 30. April 2016 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Elephantaris in Proconsulari und zum Apostolischen Vikar von Ingwavuma. Der Bischof von Manzini, José Luís Gerardo Ponce de León IMC, spendete ihm am 25. Juni desselben Jahres in der Kirche Our Lady of Perpetual Help in Riverview die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der Bischof von Eshowe, Xolelo Thaddaeus Kumalo, und der Bischof von Mariannhill, Pius Mlungisi Dlungwana. Sein Wahlspruch The truth will set you free („Die Wahrheit wird euch befreien“) stammt aus Joh 8,32 EU. 2018 nahm Mandla Siegfried Jwara an der 15. ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode zum Thema Jugend, Glaube und Berufungsentscheidung teil.
Papst Franziskus ernannte ihn am 9. Juni 2021 zum Erzbischof von Durban. Die Amtseinführung erfolgte am 8. August desselben Jahres. Seitdem ist Mandla Siegfried Jwara zusätzlich Apostolischer Administrator des vakanten Apostolischen Vikariats Ingwavuma.

Eine Handvoll Menschen - Gedanken zum 2. Februar
Im Volksmund heißt dieser Tag Mariä Lichtmess. Früher feierte man ihn als Marientag, heute ist es kirchenoffiziell ein Herrenfest: Darstellung des Herrn im Tempel; mit marianischen, aber auch missionarischen Akzenten. Im antiken Judentum betrachtete man die Geburt eines Kindes als Gottesgeschenk. Nach dem mosaischen Gesetz mussten die Eltern eines Neugeborenen eine Reihe von Regeln beachten. So war es vorgeschrieben, dass die Mütter in den Tagen nach der Geburt eines Kindes kein Gotteshaus betreten durften; in dieser Zeit galten sie als unrein. Erst am achten Tag wurde der neugeborene Knabe durch die Beschneidung in den Gottesbund aufgenommen. Die Mutter blieb aber noch weitere 33 Tage von den Gottesdiensten ausgeschlossen. – In dieser Tradition brachten Maria und Josef 40 Tage nach Jesu Geburt das Opfer der Reinigung dar: Reinigung der Mutter. Sie befanden sich schon im Tempel, da geschah etwas Seltsames: Zwei Senioren, der greise Simeon und die vom Alter gebückte Hanna, beide vom Heiligen Geist erfüllt, begannen zu weissagen. Simeon nahm das Kindauf seine Arme und sagte: "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen; ein Licht, das die Heiden erleuchtet…" – Vom Licht für die Heiden ist die Rede. Daher wohl der später übliche Name "Mariä Lichtmess".
Die Licht- und Kerzensymbolik hatte in den Riten der religi sen Gemeinschaften von jeher eine tiefe Bedeutung. Übrigens nicht nur im Christentum. Im Koran heißt es zum Beispiel: "Gott ist das Licht des Himmels und der Erde. Er ist das Licht des Lichtes. Gott leitet, wen er will, durch sein Licht zu seiner Macht." Jesus kam als Licht in die Welt. Himmlische Lichtgestalten kündeten den Hirten die Botschaft von der Geburt des göttlichen Kindes. Sternenlicht wies den Weisen den Weg nach Bethlehem. Gott selber blieb fern und dunkel, "bis ein Stern sichtbar machte, was sich da anbahnte – weitab von den Hauptstraßen des römischen Imperiums, der Sehnsucht ein Licht reichend" (Ingo Barz). – Christus, so wollte es Simeon verstanden wissen und so verstehen wir es heute noch – Christus kam indie Welt als Licht für die Heiden. Und wir sind, auch noch nach 2000 Jahren, dazu aufgerufen, Lichtträger zu werden: Boten des Lichtes, Boten der Freude, Boten der Hoffnung, Boten der Liebe. Wenn wir diesen Auftrag, Gottes Licht und Liebe zu verbreiten, nicht in unserem eigenen Alltag wahr machen, verfehlen wir uns nicht nur gegenüber dem Schöpfer, sondern auch an seinen Geschöpfen.
"Das Licht, das golden auf den Blättern tanzt; die Wolke, die in träumerischer Muße über dem tiefen Blau des Himmels gleitet; der Wind, der leise unser Haar umf chelt und wohlig kühl die Glieder streichelt – sie alle sind Boten des göttlichen Lichtes", schreibt der indische Dichter Rabindranath Tagore. – Dieses g ttliche Licht ist uns geschenkt worden, nicht, um es egoistisch zu hüten, sondern um es weiterzuschenken an andere. Prior Roger Schutz von Taize hatte völlig Recht: Mitunter kann eine Handvoll Menschen, die an verschiedenen Orten der Welt leben, sogar "geschichtliche Entwicklungen umkehren, weil sie hoffen, wo es nichts mehr zu hoffen gibt". Weil sie Mut machen. Weil sie Licht und Freude künden.

Erneuerung der Ordensgelübde
Provinzial Pater Christoph Eisentraut CMM nahm die Erneuerung der Gelübde der Fratres Antony Nonso Dim CMM und Kennedy Yiga Ddamulira CMM entgegen. Die Gelübdeerneuerung fand im Rahmen des Sonntaggottesdienstes am 30. Januar 2022 in der Mariannhiller Herz-Jesu-Kirche in Würzburg statt.
Predigt von Provinzial Pater Christoph Eisentraut CMM:

Friedensgebet für Ukraine
Papst Franziskus ruft mit Blick auf den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zum gemeinsamen Gebet für den Frieden auf. „Die Spannungen stellen Europas Sicherheit in Frage und drohen noch weitergehende Auswirkungen zu haben“, warnte das Kirchenoberhaupt. Renovabis unterstützt den Gebetsaufruf von Papst Franziskus und bietet konkrete Textvorschläge an.
Die Gefahr eines drohenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine erfüllt viele Menschen mit Angst und großer Sorge. Papst Franziskus hat deshalb dazu aufgerufen an diesem Mittwoch, dem 26. Januar, gemeinsam für den Frieden zu beten. Der Papst wörtlich: „Ich appelliere eindringlich an alle Menschen guten Willens, ihr Gebet zum Allmächtigen Gott zu erheben, damit jede politische Aktion und Initiative im Dienst der menschlichen Geschwisterlichkeit stehe, mehr als der Einzelinteressen. Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen.“
Die Solidaritätsaktion Renovabis begrüßt und unterstützt den Gebetsaufruf des Papstes. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz erinnert an die dramatische Situation der Menschen vor Ort: „Angesichts der ohnehin oft bedrückenden wirtschaftlichen Situation und der Unsicherheiten und Gefahren durch das Coronavirus ist die weitere Eskalation des Konfliktes für viele kaum auszuhalten. Wir sind im Gebet mit allen betroffenen Menschen und dem Papst eng verbunden und bitten darum, sich dem gemeinsamen Friedensgebet zahlreich anzuschließen.“
Renovabis stellt dazu unter www.renovabis.de/friedensgebet konkrete Text- und Gebetsvorschläge für den kommenden Mittwoch, aber auch darüber hinaus, zur Verfügung.

Stimme gegen Gewalt
Ökumenisches Friedensgebet im Jahr 2022:
Gütiger Gott, wir sehnen uns danach, miteinander in Frieden zu leben.
Wenn Egoismus und Ungerechtigkeit überhandnehmen,
wenn Gewalt zwischen Menschen ausbricht,
wenn Versöhnung nicht möglich erscheint,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Unterschiede in Sprache, Kultur oder Glauben uns vergessen lassen,
dass wir deine Geschöpfe sind und dass du uns die Schöpfung als
gemeinsame Heimat anvertraut hast,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Menschen gegen Menschen ausgespielt werden,
wenn Macht ausgenutzt wird, um andere auszubeuten,
wenn Tatsachen verdreht werden, um andere zu täuschen,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Lehre uns, gerecht und fürsorglich miteinander
umzugehen und der Korruption zu widerstehen.
Schenke uns mutige Frauen und Männer, die die Wunden heilen,
die Hass und Gewalt an Leib und Seele hinterlassen.
Lass uns die richtigen Worte, Gesten und Mittel finden,
um den Frieden zu fördern.
In welcher Sprache wir dich auch als „Fürst des Friedens“ bekennen,
lass unsere Stimmen laut vernehmbar sein gegen Gewalt und gegen Unrecht.
Schwester Mary Grace Sawe CPS
Missionsschwester vom Kostbaren Blut

Ökumenischer Bibelsonntag am 30. Januar 2022
Seit über 40 Jahren begehen katholische, evangelische und orthodoxe christliche Gemeinden in Deutschland jeweils am letzten Sonntag im Januar den ökumenischen Bibelsonntag. Er stellt die Bibel als das alle Christinnen und Christen verbindende Buch ins Zentrum und wird häufig als Abschluss oder Eröffnung der ökumenischen Bibelwoche gefeiert.
Vor drei Jahren hat Papst Franziskus mit dem Motu Proprio Aperuit illis den katholischen „Sonntag des Wortes Gottes“ eingerichtet. Dieser Sonntag soll zusätzlich die zahlreichen Initiativen der Ortskirchen hin zu einem tieferen Zugang zur Heiligen Schrift ergänzen. Ausdrücklich betont der Papst ihre ökumenische Bedeutung: „Die Bibel ist das Buch des Gottesvolkes, das im Hören auf die Schrift aus der Zerstreuung und Spaltung zur Einheit gelangt. Das Wort Gottes vereint die Gläubigen und macht sie zu einem Volk.“
Seit dem vergangenen Jahr werden in den katholischen Gemeinden beide Bibelsonntage (der ökumenische wie der katholische) gemeinsam am letzten Sonntag im Januar begangen, diesjährig am 30. Januar 2022. Die Gemeinden können neben den Texten zum 4. Sonntag im Jahreskreis zusätzlich den Bibeltext des ökumenischen Bibelsonntags (Dan 3,51–90) im Gottesdienst verwenden. Ein ökumenischer Gottesdienstvorschlag enthält neben Fürbitten, Einführungen, Gebeten, Liedvorschlägen und kreativen Gestaltungsideen auch Predigtimpulse.
Kennen Sie schon unser "Wort Gottes für jeden Tag 2022"?Als Motto des Gottesdienstes wurde für 2022 gewählt: „Gepriesen bist du, Gott, der in die Tiefen schaut!“ (Dan3,54a). Dieser Vers stammt aus dem Lobgesang der drei Jünglinge im Feuerofen. In scheinbar auswegloser Gefahr vertrauen sie auf Rettung durch Gott. „Menschen brauchen Geschichten, besonders auf langen und unabsehbaren Wegen. In diesen Geschichten verändert sich die Perspektive. Gerade in der aktuellen Phase der Pandemie ermutigen mich die Erzählungen und Gebete aus dem Buch Daniel sehr. Sie stiften Hoffnung. Die frühe Kirche sah in der Rettung der jungen Männer einen Verweis auf die Auferstehung. So lese ich das Buch Daniel als Zeugnis dafür, dass wir auch in diesen oft schweren Tagen nicht verlassen sind,“ erläutert Wolfgang Baur, Beauftragter für Ökumene und stellvertretender Direktor im Katholischen Bibelwerk e. V. zum aktuellen Bibelsonntag.
Für die praktische Umsetzung des Bibelsonntags erinnert Papst Franziskus, dass die Predigt aus der Meditation der Heiligen Schrift erwachsen und der Tag auch für Beauftragungen zum Lektorat und zu ähnlichen Diensten genutzt werden soll. Er ermutigt gleichzeitig, den Gläubigen der Gottesdienstgemeinde die Bibel oder eines ihre Bücher zu übergeben, um das Lesen, die Vertiefung und das Beten mit der Heiligen Schrift hervorzuheben.
Hintergrund
Der ökumenische Bibelsonntag wurde 1982 eingerichtet. 2019 führte Papst Franziskus den „Sonntag des Wortes Gottes“ ein. Die Deutsche Bischofskonferenz hat im gleichen Jahr aufgrund der besonderen ökumenischen Situation in Deutschland und der langjährigen Praxis des ökumenischen Bibelsonntags die Entscheidung für die Einrichtung eines „Sonntag des Wortes Gottes“ getroffen. Er fand 2021 erstmals – bewusst zusammen – mit dem ökumenischen Bibelsonntag statt.
Hinweise:
Das Material für den Gottesdienst zum Bibelsonntag wird jedes Jahr gestaltet vom Katholischen Bibelwerk e. V. zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), dem Deutschen Liturgischen Institut, der Deutschen Bibelgesellschaft und der evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung.
Der Gottesdienstentwurf sowie die Materialien zum Bibelsonntag sind unter www.bibelwerk.de/verein/was-wir-bieten/oekumene verfügbar.
Das Katholische Bibelwerk bietet ein vertieftes und regelmäßiges Lesen der Heiligen Schrift ab dem 14. Januar 2022 in Form einer an jedem 14. eines Monats stattfindenden „Lectio divina“ an. Mehr unter: www.lectiodivina.de

Nachrichten aus Ozeanien
Die Diözese Lae in Papua Neuguinea hat ihren neuen Newsletter mit vielen interessanten
und spannenden Geschichten aus der Provinz Morobe herausgebracht. Hier können Sie sich ihn
anschauen und durchstöbern: Newsletter

Entscheidung ist das Stichwort
Gedanken von Pater Jörg Thiemann CMM zum Fest Taufe des Herrn 2022: "Ich schätze einfach, dass die allermeisten von Ihnen als Kind getauft wurden. Die Eltern haben entschieden – unser Kind soll christlich erzogen werden. Es soll in die Gemeinschaft der Kirche hineinwachsen. Bei diesen Gedanken zeigt sich: Die Taufe, der Glaube ist zuerst ein Geschenk, ein Wirken Gottes zuerst. Wir müssen uns aber entscheiden, ob wir dieses Geschenk annehmen oder nicht.
Entscheidung – das ist das Stichwort. Im Evangelium haben wir es gehört. Menschen entscheiden sich, zu Johannes dem Täufer zu gehen. Ich stelle mir diese Menschen vor. Sie waren vielleicht mit ihrem Leben unzufrieden. Sie suchten nach mehr Sinn und Halt in ihrem Leben. Sie spürten – wir müssen unsere Wege ändern. Doch Johannes, der sie mit Wasser tauft und ihnen die Umkehrtaufe spendet, sagt eindeutig: Nach mir kommt einer, der größer ist als ich.
Ob die Menschen gespürt haben, dass dieser Mensch, vom dem Johannes spricht, mitten unter ihnen steht. Und er lässt sich taufen – wie alle anderen auch. Jesus ist da, wo sich ganz Wichtiges und Entscheidendes ereignet. Gott fängt eine neue Geschichte mit den Menschen, mit seinem Volke an. Ja, bei unserer eigenen Taufe fängt Gott seine Geschichte mit uns neu an.
Einmal müssen wir uns für Jesus entscheiden – ganz persönlich. Es lohnt sich: Jesus hat uns etwas zu bieten. Wir haben es gehört. Es ist der Heilige Geist. Es ist das Feuer. Beides gehört zusammen. Wenn wir diese kurze Szene anschauen, die uns heute erzählt wird, dann spüren wir: Jesus, schenkt weiter, was ihm in ganz persönlicher Weise, geschenkt wird: Es ist der Heilige Geist. Es sind die Worte: „Du bist mein geliebter Sohn!“ „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Das waren die Worte des Bischofs bei der Firmung vieler. Die Firmung vollendet die Taufe. Wenn ein Mensch als Erwachsener getauft wird, dann bekommt er in der Regel die Taufe und die Firmung in einer Feier.
Was aber ist damit gemeint, dass Jesus uns mit heiligem Geist taufen wird? Ich verstehe „Heiliger Geist“ als die Kraft Gottes. Diese Kraft ist der Motor für unser Leben. Es ist die Kraft Gottes, die uns fähig macht zum Zeugnis für Jesus. Der kleine, aber sehr wichtige Zusatz „Während er betet“, zeigt da, wie wichtig das Beten für den Glauben ist. Wir bekommen Gottes Kraft, wenn wir wie Jesus beten, was immer für Sie auch Beten bedeutet. Beten – für den einen ist es die Stille Anbetung, für andere der Rosenkranz, für wieder andere das Brevier und für andere, dass er mit den Gedanken ständig bei Gott ist. Wir werden durchdrungen von dem, was Gott will, so wie Jesus von Willen seines Vaters erfüllt war. Dann werden wir von Gottlosigkeit und irdischen Begierden befreit, so wie es Paulus an Titus schrieb.
Jesus wird uns auch mit Feuer taufen. Jesus hat für seine Berufung, das Reich Gottes zu verkünden gebrannt. Er war ganz und gar erfüllt von der Liebe, die bis in den Tod für uns Menschen ging. Feuer kann auch eine Sache läutern. Wir müssen auch von so mancher Lebenseinstellung, von manchem falschen inneren Denken geläutert werden, wenn sie uns auf dem Weg zu Gott hindern. Das kann zuweilen auch schmerzlich sein. Vielleicht hilft dieses Feuer uns auch uns immer wieder innerlich zu erneuern im Heiligen Geist, wie es Paulus an Titus geschrieben hat.
Taufe – das bedeutet, dass wir uns immer wieder neu für Gott entscheiden, für das, was Gott uns schenken will. Entscheiden wir uns für das, was Gott uns schenken will, seinen Geist, sein Feuer, seine Liebe, die auch uns zusagt: Du bist Gottes geliebte Tochter/ geliebter Sohn."