Nachrichten

Zweiter Generalrat gewählt
Auf dem 17. Generalkapitel der Missionare von Mariannhill in Rom wurde Pater Vukani Robert Masango CMM aus Südafrika zum zweiten Generalrat gewählt. Wir danken ihm herzlich, dass er dieses Amt angenommen hat, und wünschen ihm Gottes reichen Segen für seine Aufgaben.

Erster Generalrat gewählt
Auf dem 17. Generalkapitel der Missionare von Mariannhill in Rom wurde Bruder Hansel Jaison CMM aus Simbabwe zum ersten Generalrat gewählt. Wir danken ihm herzlich, dass er dieses Amt angenommen hat, und wünschen ihm Gottes reichen Segen für seine Aufgaben.

Mariannhiller haben neuen Generaloberen
Auf ihrem 17. Generalkapitel wählten die Kapitulare Pater Michael Maß CMM zum neuen Generalsuperior der weltweit tätigen Kongregation der Missionare von Mariannhill. Wir gratulieren dem neuen Generalsuperior herzlich und wünsche ihm die Kraft und Sensibilität des Heiligen Geistes in der Ausübung dieses verantwortlichen Dienstes.
Pater Michael Maß wurde am 19. Mai 1980 in Rottenburg/Laaber geboren. Nach dem Besuch der Realschule in Oberroning, der Fachoberschule in Landshut kam er 1998 an die Katholische Universität in Eichstätt, wo er im Jahr 2000 das Vordiplom im Fach Religionspädagogik (FH) erlangte. Am 28. September 2000 trat er in die Kongregation der Missionare von Mariannhill ein. Ein Jahr später machte Pater Michael seine erste zeitliche Profess und begann an der Universität Würzburg sein Philosophie- und Theologiestudium. Nach dem Erreichen des Vordiploms 2003 absolvierte er ein Praktikum in Südafrika. Er war unter anderem in einem Selbsthilfezentrum für Frauen und Kinder sowie in einer Pfarrei tätig.
Nach seiner Rückkehr im Februar 2004 setzte Pater Michael sein Studium an der Universität von Würzburg fort. Im Frühjahr 2006 schloss er sein Studium erfolgreich ab. Der südafrikanische Bischof Oswald Hirmer weihte am 14. Oktober 2006 Pater Michael Maß in dessen Heimatgemeinde zum Diakon. Wenige Wochen später siedelte Pater Michael zum Pastoraltheologischen Seminar nach Friedberg bei Augsburg über, wo er sein Pastoraljahr absolvierte. Seine ersten praktischen Erfahrungen sammelte er in der Pfarrei St. Elisabeth in Augsburg.
Am 30. Juni 2007 wurde Pater Michael in der Mariannhiller Herz-Jesu-Kirche in Würzburg von Bischof Oswald Hirmer zum Priester geweiht. Seit dem 18. August 2008 hatte er die Leitung des Jugendhauses Mariannhill in Maria Veen inne. Angeboten werden hauptsächlich so genannte „TrO‘s - Tage religiöser Orientierung. Auch hilft Pater Michael in der Seelsorge der Pfarrei St. Heinrich in Reken mit.
Im Oktober 2016 wurder er als Vikar in das Leitungsteam der Kongregation gewählt. Nach der Ernennung von Monsignore Thulani Mbuyisa CMM zum Bischof von Kokstad übernahm er in den letzten Monaten das Amt des geschäftsführenden Generalsuperiors.

Teilhabe am Generalkapitel
Zur Zeit tagt in Rom das Generalkapitel der Missionare von Mariannhill. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, der kann sich über die Facebook-Seite informieren: https://www.facebook.com/profile.php?id=100086293519676
Auch wir werden versuchen Sie hier auf unserer Internet-Seite auf dem Laufenden zu halten.
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Segensreiche Gartentage
Zwei Jahre lang konnte der Förderkreis der Mariannhiller Mission in Bad Abbach kaum eine seiner traditionellen Veranstaltungen durchführen. Als bekannt wurde, dass an einem Wochenende im September wieder die Gartentage im Bad Abbacher Kurpark stattfinden, meldete sich der Förderkreis gleich mit einem Stand an. Unter dem Motto „Wasser für Sie – Hoffnung für Afrika“ bot der Förderkreis stilles und spritziges Wasser gegen eine Spende an. Der Wasserzweckverband der Gemeinde lieh dem Kreis dafür seine Wasserbar. Farbenfroh ging es an dem Stand weiter. Ein langjähriges, sehr engagiertes Mitglied hatte ein Glücksrad gebaut, Vorsitzende Brigitte Winzenhörlein trug viele Preise zusammen und das Glücksrad drehte und drehte sich. Nicht nur die jungen Besucher der Veranstaltung entrichteten gerne einen kleinen Obolus und verfolgten mit glänzenden Augen, ob sich das Rad Richtung Gewinn dreht. Selbst gefertigte Glückwunschkarten vervollständigten das Angebot.
Sehr zur Freude der Mitglieder des Förderkreises herrschte an dem Stand reger Betrieb, sobald sich die Regenwolken lichteten. Am Sonntag war dies glücklicherweise überwiegend der Fall. So konnte der Förderkreis über tausend Euro für Projekte in Afrika einnehmen. Aber nicht nur das. Sehr erfreut waren die Mitglieder auch, dass so viele Menschen stehenblieben, mit ihnen ins Gespräch kamen und der Verein sich wieder einmal öffentlich präsentieren durfte. Auch für die Mitglieder selbst war es eine sehr schöne Gelegenheit, endlich wieder gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen und zwischendurch auch einen kleinen Plausch zu halten. Das Fazit am Ende war einhellig: „Schön war`s!“

Bruder Innozenz verstorben
In Christus starb zu einem neuen Leben am Montag, 26. September 2022, im Pflegeheim des Missionshauses in Reimlingen unser Mitbruder
Bruder Innozenz (Josef) Suter
Er erblickte am 25. Mai 1935 das Licht der Welt. Am 6. Januar 1955 legte er seine Erste Profess ab.
Provinzial Pater Christoph Eisentraut CMM schreibt zur Todesnachricht folgendes: "Heute Vormittag verstarb in Reimlingen Bruder Innozenz Suter CMM aus der Schweizer Hausgemeinschaft, der seit einiger Zeit seinen Lebensabend in unserem Pflegeheim verbrachte. Noch am Wochenende hat ihn der Geschäftsführer der Mariannhiller in Altdort, Herr Tobias Schenker, zusammen mit einigen Damen, die im Kloster Mariannhill in Altdorf arbeiten, besuchen können. Bei meinen Besuchen in Reimlingen habe ich immer wieder feststellen können, dass Bruder Innozenz sich dort sehr wohlgefühlt hat. Ein herzliches Dankeschön den Damen im Pflegeheim und den verantwortlichen Mitbrüdern dort. Möge der begeisterte Gärtner nun den "Paradiesesgarten" geniessen dürfen! R.I.P."

Pater Timothy verstorben
Pater Timothy Mock CMM starb am 12. September 2022 in Livonia, USA. Pater Timothy erblickte am 6. August 1926 in Aberdeen, Süddakota, das Licht der Welt. Nach dem Besuch der Grundschule wechselte er in das Seminar der Missionare von Mariannhill in Sioux Falls, Süddakota. Am 15. August 1946 legte er seine Erste Profess in der Ordensgemeinschaft der Mariannhiller ab. Acht Jahre später, am 25. Mai 1952, wurde Pater Timothy in der Pfarrei St. Mary in Aberdeen zum Priester geweiht. Viele Jahre war er für das Magazin LEAVES der Mariannhiller in den Vereinigten Staaten von Amerika verantwortlich. Im Alter von 96 Jahren starb er nun in Livonia, einer Stadt im Nordwesten von Wayne County in Michigan, USA. Möge er nun die Herrlichkeit Gottes unverhüllt schauen dürfen. R.I.P.

"Bewahrung der Schöpfung"
„Dürre, Feuer, Fischsterben und vieles mehr – auch in diesem Sommer haben beunruhigende Meldungen über den Zustand von Klima und Natur die Nachrichten bestimmt. Meldungen, die uns nicht gleichgültig lassen können, weisen sie doch auf die immer dramatischeren Auswirkungen unseres Lebensstils auf die Umwelt hin.“ Auf diese Situation macht Weihbischof Rolf Lohmann (Münster), der in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständig und Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen ist, heute (26. August 2022) aus Anlass des Weltgebetstages für die Bewahrung der Schöpfung aufmerksam, den die Kirche am 1. September begeht. „Zur Bewahrung der Schöpfung sind unsere volle Aufmerksamkeit und unser entschlossenes Handeln dringend geboten. Wichtig ist im Moment, dass die Katastrophe des Krieges in der Ukraine und dessen Auswirkungen nicht dazu führen, beim Kampf gegen Klimawandel, Artenschwund und Umweltverschmutzung nachzulassen. Diese Krisen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Weihbischof Lohmann.
Papst Franziskus mache auf die weltweiten Konflikte und den Klimawandel in seiner diesjährigen Botschaft zum Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung aufmerksam, wenn er schreibt: „Der Zustand der Zerstörung unseres gemeinsamen Hauses verdient die gleiche Aufmerksamkeit wie andere globale Herausforderungen wie schwere Gesundheitskrisen und kriegerische Konflikte.“
Weihbischof Lohmann fügt hinzu: „Die Verantwortung für die Schöpfung nimmt uns alle in die Pflicht. Papst Franziskus schreibt dazu, dass die ökologische Umkehr, die für nachhaltige Veränderungen nötig ist, auch eine gemeinschaftliche Umkehr ist. Vor diesem Hintergrund sind die bevorstehende UN-Klimakonferenz im November 2022 in Ägypten und die UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt im Dezember 2022 in Kanada wichtige Treffen, von denen Signale des Aufbruchs und einer funktionierenden internationalen Zusammenarbeit ausgehen sollten.“ Eine gute Gelegenheit, Verantwortung für das Klima zu übernehmen und auf Missstände hinzuweisen, böte auch der nächste weltweite Klimastreik am 23. September 2022, zu dem die Fridays for Future-Bewegung aufrufe. „Ich unterstütze diesen Aufruf nachdrücklich“, so Weihbischof Lohmann. „Die Bewahrung der Schöpfung kennt keine Grenzen, welcher Form auch immer. Es braucht eine Haltung des Miteinanders und der Demut.“ Er wünsche allen, dass die diesjährige Schöpfungszeit bis zum Fest des hl. Franziskus am 4. Oktober Impulse, Momente der Reflexion und tiefere Zugänge zum Thema schenke: „Verschiedene, insbesondere spirituelle Formate laden dazu ein. Neue Motivation und Schaffenskraft, aber auch neue Hoffnung und Zuversicht mögen daraus erwachsen. Werden wir uns des Guten und Schönen in Gottes bedrohter Schöpfung immer mehr bewusst und leite diese Einsicht unser Handeln. Beten wir gerade am Weltgebetstag dafür, dass die Stimme der Schöpfung durch unser Zutun bald wieder ein Wohlklang sein kann“, so Weihbischof Lohmann.
Papst Franziskus schreibt in seiner Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung bewusst an alle Menschen und ruft dazu auf, in der diesjährigen Schöpfungszeit „auf die Stimme der Schöpfung zu hören“. Dabei konstatiert er „eine Art Dissonanz in der Stimme der Schöpfung. Auf der einen Seite ist es ein süßes Lied, das unseren geliebten Schöpfer preist, auf der anderen Seite ist es ein bitterer Aufschrei, der unsere menschliche Misshandlung beklagt“.
Hintergrund
Papst Franziskus hat 2015 den 1. September als Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung für die katholische Kirche eingeführt. Mit der Wahl dieses Datums griff der Papst eine orthodoxe Tradition auf und stellte so den Weltgebetstag von Anfang an in einen ökumenischen Kontext. Bereits im Jahr 1989 lud der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Dimitrios „die ganze orthodoxe und christliche Welt“ ein, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) führte den ökumenischen Tag der Schöpfung auf dem zweiten Ökumenischen Kirchentag 2010 in München ein. Der 1948 gegründeten ACK in Deutschland gehören 18 Kirchen an. Sieben Kirchen sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Die Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die ACK, die zweimal im Jahr zur Mitgliederversammlung zusammenkommen. Alle drei Jahre wählt die Mitgliederversammlung den Vorstand der ACK. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Deutsche Bischofskonferenz wird durch Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger (Hildesheim) vertreten. Der diesjährige ökumenische Tag der Schöpfung findet ebenfalls am 1. September statt. Er wird zentral von der ACK bei der Vollversammlung des ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe begangen. Weitere Informationen finden Sie unter www.oekumene-ack.de.
Die Botschaft des Papstes zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September 2022 steht auf www.dbk.de unter Papstbotschaften bereit.
Informationen zu den Themen Bewahrung der Schöpfung, Klima und Umwelt sowie eine Sammlung der wichtigsten Äußerungen der Deutschen Bischofskonferenz finden Sie auf der Themenseite unter www.dbk.de/themen/klima-und-umwelt.

Spruchkartenkalender 2023 erschienen
Der neue Spruchkartenkalender für das kommende Jahr 2023 ist da. Nährere Informationen mit einer Vorschau auf die 25 wunderschönen Spruchkarten finden Sie hier: https://www.mariannhill-shop.de/Spruchkartenkalender-2023/products/sp971543/

Ordensleben.org erneuert
Das Berufungsportal der Ordensgemeinschaften wurde grundlegend überarbeitet
Bonn. „Faszination Ordensleben - Finde Deine Berufung“ – so lautet das Motto des grundlegend überarbeiteten Berufungsportals der AG Berufungspastoral (AGBO) der Deutschen Ordensobernkonferenz. Die Seite überzeugt nun durch ein modernes Design, eine übersichtliche Menüführung und eine schnellere Funktionalität. Im Zentrum der Neuerungen steht eine Landkarte der Ansprechpersonen aus den Ordensgemeinschaften. Im Zusammenhang der Frage nach der Berufung zum Ordensleben zeigt sie auf einen Blick, wer in der Nähe Unterstützung anbietet. In vielen Teilen Deutschlands stehen Ordensfrauen und -männer zum Gespräch zur Verfügung.
Die neue Website bietet eine Vielzahl an Informationen und Angeboten zur Berufungsfindung. Ein Highlight der Seite ist eine Linksammlung zu zahlreichen Berufungsgeschichten – persönliche Berichte von Menschen, die bereits den Weg in eine Ordensgemeinschaft gegangen sind. Grundlegende Informationen für Menschen, die sich auf den Weg in eine Ordensgemeinschaft machen möchten finden sich in den Rubriken „verlockend“ und „verschwenderisch“. Sie bieten Antworten in Bezug auf Fragen nach dem Gemeinschaftsleben und zu den sogenannten „Evangelischen Räten“ (Armut, ehelose Keuschheit, Gehorsam). Online berichten Ordensfrauen und -männer auf vielfältige Weise von ihrem Leben in einer Ordensgemeinschaft – auf Social-Media-Accounts, in Podcasts und Videos. In der Rubrik „verkündigend“ bietet die neue Seite eine Social-Media-Wall und stellt weitere multimediale Formate zusammen. Auf Veranstaltungskalender von Ordensgemeinschaften zur Berufungsthematik verweist die Rubrik „verplant“. Eine Zusammenstellung weiterführender Angebote („vernetzt“) für Menschen auf der Suche nach ihrer Berufung rundet das Spektrum der neuen Seite ab.
„Mit der Neuauflage der Webseite ordensleben.org geben wir jungen Menschen Einblicke in das Ordensleben und bieten ihnen konkrete Hilfen für den Weg der eigenen Berufungsorientierung an“, so der Vorsitzende der AGBO, Pater Martin Baranowski LC „Wir sammeln das umfangreiche Material, das es zu diesem Thema bereits von vielen Ordensgemeinschaften im Netz gibt und machen es für Interessierte zugänglich.
Hier geht es zum neuen ordensleben.org: Faszination Ordensleben – Finde Deine Berufung.
Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 11.800 Ordensfrauen und rund 3.400 Ordensmännern, die in etwa 1400 klösterlichen Niederlassungen leben.

DIE INDIGENEN VÖLKER SIND DIE VERBÜNDETEN EINER KLIMA-AUSSENPOLITI
Adveniat zum Welttag der indigenen Völker Am 9. August
„Die indigenen Völker sind die entscheidenden Verbündeten einer Klima-Außenpolitik, wie sie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock angekündigt hat.“ Davon ist der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Pater Martin Maier, überzeugt. Mit Blick auf den Welttag der indigenen Völker am 9. August fordert Maier: „Um den Kollaps des Regenwaldes am Amazonas zu verhindern, müssen Bundesregierung, EU und internationale Gemeinschaft sich die Forderung der indigenen Völker nach einer konsequenten Ausweitung ihrer Territorien zu eigen machen und die Länder Lateinamerikas und des globalen Südens dabei systematisch finanziell unterstützen.“
Der Adveniat-Hauptgeschäftsführer verweist auf eine Studie – erstellt unter anderem von Wissenschaftlern der Universitäten Miami und Rio de Janeiro –, wonach der irreversible Kipppunkt, bei dem sich der Regenwald in eine Savanne verwandelt, nur verhindert werden könne, wenn 80 Prozent der Fläche unter Schutz gestellt würden. Von den 4,3 Millionen Quadratkilometern des brasilianischen Amazonasregenwaldes müssten 3,5 Millionen als Schutzgebiet ausgewiesen werden - 1,3 Millionen Quadratkilometer mehr als bisher. Hinzu kommt, dass die fehlenden staatlichen Kontrollen sogar auf den bestehenden indigenen Territorien zu illegalen Abholzungen und Bergbau führen. „Die wissenschaftlichen Fakten und Folgerungen liegen seit Jahrzenten auf dem Tisch. Jetzt ist es höchste Zeit, die Schutzgebiete für die Indigenen auszuweisen und die Anerkennung ihrer Territorien politisch durchzusetzen“, so Maier.
Wie sehr der politische Wille dazu fehlt, zeigt jedoch der seit Jahren geführte Rechtsstreit um die verbindliche Festlegung der indigenen Territorien in Brasilien. Der Verfassung von 1988 zufolge hätte die Demarkierung bereits fünf Jahre später, also 1993, abgeschlossen sein müssen. Doch bis heute sind mehr als zwei Drittel der indigenen Gebiete noch nicht gekennzeichnet. Stattdessen wird bis zum obersten Gericht erbittert gestritten, ob die häufig zuvor vertriebenen indigenen Völker zum Stichtag auf ihrem ursprünglichen Territorium gelebt haben müssen, damit die Anerkennung stattfinden kann. Zuletzt wurde die für Ende Juni angekündigte Entscheidung des obersten Gerichtshofs wieder verschoben. „Für die indigenen Völker ist dieser Prozess nicht nur eine nervenaufreibende Tortur. Der Schwebezustand erleichtert es der Agrar- und Rohstoffindustrie, in die indigenen Gebiete vorzudringen. Die Folge: systematische Vertreibung und Ermordung Indigener“, klagt Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Maier.
Deshalb unterstützt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat seit Jahrzehnten die Fachstelle der katholischen Kirche für Indigenenfragen in Brasilien „Cimi“. Die vor 50 Jahren gegründete Institution setzt sich auf regionaler und nationaler Ebene für die Rechte der indigenen Völker ein. Finanziell von Adveniat unterstützt, dokumentiert der jährlich erscheinende Gewalt-Bericht die Menschenrechtsverletzungen an den ursprünglichen Völkern Brasiliens. Mit regelmäßigen Protest-Camps in der Hauptstadt Brasília streiten die Indigenen gegenüber den Regierungsinstitutionen für ihre Rechte.
„Wir dürfen die Indigenen bei ihrem Kampf um das Amazonasgebiet nicht allein lassen“, betont Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Maier. Von wissenschaftlicher Seite werden für die Ausweitung der Schutzgebiete Anfangsinvestitionen von bis zu 1,6 Milliarden Dollar geschätzt. Jährlich kämen dann weiter 1,7 bis 2,8 Milliarden Dollar für den Erhalt dazu. „Am Amazonas entscheidet sich die Zukunft des Planeten. Deshalb müssen sich Deutschland und die EU auch finanziell an der Rettung des Regenwaldes beteiligen“, fordert Maier. Die anstehenden Präsidentschaftswahlen im Oktober seien ein guter Zeitpunkt, um ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit zum Schutz der indigenen Völker und des Klimas aufzuschlagen. „Selbst, wenn es zu einem Präsidentenwechsel kommt, wird dieser allein kein Ende der Verbrechen an der Natur und den indigenen Völkern am Amazonas bringen“, warnt Maier. Denn bislang hätten alle Regierungen im Bündnis mit den Interessen der multinationalen Unternehmen das Amazonasgebiet ausgebeutet. Für den Adveniat-Hauptgeschäftsführer steht fest: „Es braucht eine Klima-Außenpolitik auf Augenhöhe mit den lateinamerikanischen Regierungen, die sich konsequent an den Interessen der indigenen Völker und dem Schutz des Klimas ausrichtet.“

„DEUTLICHES ZEICHEN FÜR DEN WELTFRIEDEN GESETZT“
Bonifatiuswerk zieht positive Bilanz seines Libori-Programms – mehr als 27.000 Besucher in der #PeaceBell-Ausstellung
Das Bonifatiuswerk mit Sitz in Paderborn zieht als international tätiges Hilfswerk für den Glauben eine sehr erfreuliche Bilanz seines Programms zum neuntägigen Libori-Fest. „Traditionell und gerne haben wir uns als Bonifatiuswerk wieder in das Programm eingebracht. Das für dieses Jahr gewählte Libori-Motto ‚aufatmen‘ konnten wir in diesen herausfordernden Zeiten mit unseren Friedensschwerpunkt in besonderer Weise inhaltlich ergänzen“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, am Sonntag.
Sowohl die Diaspora-Andacht mit einem anschließenden Spendernachmittag sowie der Besuch der PriorinSchwester Christiane Hansen aus dem Zisterzienserinnenkloster St. Marien zu Helfta, die mit einer Ansprache an der Betstunde für Christinnen und Christen in der Diaspora am Montag teilnahm, seien sehr gut angenommen worden. Einen besonderen Akzent setzte das katholische Hilfswerk mit dem Dreiklang „Kunst, Gebet, Solidarität“. „Wir sind außerordentlich dankbar und zufrieden, dass die #PeaceBell-Ausstellung so gut angenommen wurde. Insgesamt haben mehr als 27.000 Interessierte die Ausstellung besucht. Wir haben sehr deutlich eine Sehnsucht der Menschen nach Frieden gespürt. Die #PeaceBell verbindet die Menschen, sie schenkt Hoffnung und zeigt, wie Grenzen überwunden und Brücken der Versöhnung geschaffen werden können", sagte Monsignore Austen. Auch die täglichen Friedensgebete, die jeweils um 12 Uhr in die Gaukirche einluden, seien sehr gut besucht gewesen. „Dies zeigt, wir brauchen auch einen Anker der Zuversicht in verbindendem Gebet“, betonte Monsignore Austen. In Zusammenarbeit und im Wechsel mit der Pfarrei St. Liborius, der Citypastoral, der Katholischen Hochschulgemeinde und der Initiative „go4peace“ gab das Bonifatiuswerk einen Mittagsimpuls, eineAlltagsunterbrechung, bei dem für Frieden in der Welt gebetet wurde.
Höhepunkt des Bonifatiuswerk-Programms war das internationale Friedensgebet am Mittwoch mit dem Sänger, Künstler und Friedensaktivisten Michael Patrick Kelly, zu dem es im Vorfeld aus ganz Europa Ticketanfragen gegeben hatte. „Die Resonanz, die wir auf das Friedensgebet #PeaceOn#Earth bekommen haben, war außerordentlich positiv. Wir hätten den Dom mehr als zweimal füllen können“, sagte Monsignore Austen. „Deshalb war es gut, dass das Friedensgebet nach draußen vor den Dom wie auch digital übertragen wurde“, sagte Monsignore Austen. Sowohl die geistliche Atmosphäre als auch die Botschaften, die in den Statements der palästinensisch-israelischen Friedensaktivistin Nabila Espanioly und des Apostolischen Exarchen für katholische Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, Bischof Dr. Bohdan Dzyurakh, zum Ausdruck gebracht wurden, und die Teilnahme dreier Studentinnen muslimischen, jüdischen und christlichen Glaubens seien sehr bewegend und eindrücklich gewesen.
Bischof Dzyurakh zeigte sich äußerst dankbar „für die Möglichkeit, Zeugnis abzulegen von den dramatischen Umständen des Krieges in der Ukraine, unsere Sorgen und Hoffnungen zu teilen, aber auch unsere tiefe Dankbarkeit gegenüber den Schwestern und Brüdern im Glauben in Deutschland zum Ausdruck zu bringen. Die dauerhafte Solidarität und großzügige Unterstützung berührt unsere Herzen und stärkt uns in der Hoffnung auf den ersehnten Frieden in der Ukraine“, schrieb der Bischof in einem Dankesbrief am Samstag. Auch Michael Patrick Kelly, der dem Hilfswerk seit Jahren in gemeinsamen Projekten verbunden ist, bedankte sich in einem Telefonat mit Monsignore Austen für das herzliche und vertraute Willkommen in Paderborn, den großen Einsatz der Mitarbeiter und die tolle Präsentation der #PeaceBell-Ausstellung sowie das eindrückliche Friedensgebet, das auch ihn im Herzen bewegt habe.
Monsignore Austen lobte das Engagement der drei Friedensgebet-Teilnehmer: „Wir sind Nabila Espanioly sowie Bischof Dzyurakh und auch Michael Patrick Kelly sehr dankbar, dass sie nach Paderborn gekommen sind. Michael Patrick Kellys persönliche Teilnahme, sein Friedensengagement und seine Person haben das Gebet zu etwas Besonderem werden lassen“, betonte Monsignore Austen. Auch die Wertschätzung gegenüber der Stadt Paderborn mit dem Eintrag ins Goldene Buch sowie der Besuch mit dem Generalsekretär des Bonifatiuswerkes in der PaderMahlZeit, dem „Gasthaus“ für Bedürftige in Paderborn, dem ein Teil des Spendenerlöses zugutekommt, zeigten das außergewöhnliche Engagement des Künstlers. Monsignore Austen: „Das Friedensgebet und die #PeaceBell-Ausstellung strahlen weit über Paderborn hinaus. Gemeinsam konnten wir so ein deutliches internationales Zeichen für den Weltfrieden und die notwendige Solidarität setzen.“