Weihnachten ist ein Fest voller Widersprüche und Gegensätze. Auf den ersten Blick scheint nichts zusammenzupassen: Der unendlich große, allmächtige Gott wird geboren als kleines, wehrloses Kind; Hirten gehen ihrer alltäglichen (allnächtlichen) Arbeit nach und werden Zeugen eines der wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte; Sterndeuter suchen einen neugeborenen König im Palast und werden zu einem Viehstall geführt, zum Kind einfacher Eltern.
Abt Franz Pfanners Leben, dessen Geburtstag sich 2025 zum 200sten Mal gejährt hat, war auch voller Widersprüche und Gegensätze: Er ging ins Kloster, um sich auf den Tod vorzubereiten und brachte vielen Menschen das Wort des Lebens; er suchte Frieden und erlebte (und verursachte) zunächst viel Unruhe; er wollte sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen und hat Geschichte geschrieben.
Wir erleben auch unsere Welt und Zeit als sehr gegensätzlich und widersprüchlich: Alle sehnen sich nach Frieden, und doch müssen wir uns weltweit vor Kriegen fürchten. Jede/r sehnt sich nach Liebe, und doch scheinen Hass und Hetze, ja sogar offene Gewalt, immer alltäglicher zu werden.
Alle wollen wir Sicherheit und Freiheit, und doch können viele nicht ruhig schlafen aus Angst vor einer unsicheren Zukunft voller Bedrohungen.
Die Ereignisse um die Geburt Jesu haben gezeigt, dass auch in den Gegensätzen Gott am Werk ist, Gleiches kann man vom Lebenswerk Abt Franz Pfanners sagen.
Wir Missionare von Mariannhill wünschen Ihnen, dass auch Sie immer neu erleben dürfen, was wir an Weihnachten feiern: Auch wenn manchmal scheinbar nichts zusammenpasst: Gott ist am Werk, er ist in der Welt gegenwärtig, er liebt uns.
Allen Freunden und Wohltätern der Missionare von Mariannhill wünschen wir ein gnadenreiches Weihnachtsfest
und Gottes reichen Segen zum Neuen Jahr 2026.