Obwohl Pater Thomas bereits 14 Jahre an einer Nierenversagung gelitten hatte, stand sein plötzlicher Tod nicht im Zusammenhang mit diesem Leiden. Zwei Tage vor seinem Tod fühlte er sich nicht wohl und hatte große Schmerzen. Als sein Zustand unerträglich wurde, entschloss er sich am frühen Morgen des 4. Februar, selbst eine Ambulance anzurufen die bald eintraf und P. Thomas ins Krankenhaus in Venlo brachte. Nach der Untersuchung wurde sofort zu einer Operation beschlossen, die jedoch keine Hoffnung auf Erfolg versprach. Er starb in der darauffolgenden Nacht am frühen Morgen des 6. Februar.
Der Vorabendgottesdient, an dem viele Menschen teilnahmen, wurde am Aschermittwoch gehalten in der Kapelle von St. Paul. Die Begräbnismesse wurde unter grosser Anteilname von Trauernden am 11. Februar gefeiert. Die Kapelle war zu klein, um die etwa 150 Teilnehmer unterzubringen. P. Frans Lenssen zelebrierte die Begräbnismesse mit den Konzelebranten P. Wenceslaus Kwindingwi von der Generalleitung in Rom, dem bischöflichen Vikar Fransen für die Ordensleuten als Vertreter des Bischofs der Diözese Roermond, Bischof Frans Wiertz; ferner P Theo Verstappen, die Mitbrüder aus Mariaveen, die Patres Hubert Wendl, Christoph Beesten, Stuart Vukayi aus Mariaveen. Ferner waren anwesend Br. Heinrich Dahlhaus und eine CPS Schwester aus Mariaveen und fünf Missionsschwestern vom Kostbaren Blut aus Aarle-Rixtel, und viele Verwandte, Freunde und Bekannten des verstorbenen P. Thomas.
Nach Abschluss seines Studiums am St. Paul Kleinseminar trat P. Thomas am 7. September 1957 in das Noviziat der Mariannhiller in Eijsden ein. Nach seinem ersten Profess setzte er seine Priesterausbildung im internationalen Missions-priesterseminar der Mariannhiller in Würzburg fort und studierte Theologie an der Bayerischen Staatsuniversität. Am 19. März 1964 wurde er zum Priester geweiht. Nach seiner Priesterweihe wurde er in die Mission von Zimbabwe (damals noch Rhodesien) ausgesandt, wo er über 30 Jahre in vier verschiedenen Gebieten als Missionar gewirkt hat. Pater Thomas war ins Besondere aktiv auf dem Gebiet der sozialen Aufgaben zur Erhebung des Lebensstandards der Bevölkerung. Der hatte sich auf diese Aufgabe vorbereitet durch ein Studium in London. Im Jahre 1990 wurde er Provinzoberer der Marannhiller in Zimbabwe. Das Generalkapitel, das 1996 in Kanada gehalten wurde, wählte P. Thomas zum Generalrat mit Sitz in Rom.
Als seine Amtszeit in Rom ablief, war sein Gesundheitszustand durch ein Nierenleiden bereits geschwächt. Von Rom zog er 2002 um in das Missionshaus St. Paul in Arcen in den Niederlanden. Von dieser Zeit an ist er 14 Jahre lang, von Jahr zu Jahr, wöchentlich drei Tage ins Krankenhaus in Venlo für Dialysebehandlung seiner Niere gegangen.
Mit unvorstellbarer Willenskraft und Energie ist er diesen schweren Weg gegangen, in der Hoffnung auf eine künftige Besserung und die Möglichkeit einer Nierentransplantation Niemals hörte man ihn klagen über sein Leiden, das ihm so viele Beschränkungen auflegte. Das war Thomas. Er war bescheiden und anspruchslos. Nie würde er sich Einem aufdrängen oder sich in den Vordergrund stellen. Diese Haltung machte ihn auf eine natürliche Weise sympathetisch gegenüber allen die ihm begegneten. Er war ein Mann, der sich selbst blieb und bei dem man sich wohl fühlen konnte.
P. Thomas Peeters hatte erst fünf Wochen vor seinem Tod – am 1. Januar - das Amt des Oberen der Gemeinschaft von St. Paul übernommen. Sein Heimgang hat eine Lücke hinterlassen, und das macht uns traurig. Wir müssen uns daran gewöhnen, ohne ihn den Weg weiter zu gehen.