Mit seinen Gelübden, die Pater Anton am 21. November 1943 in Brig ablegte, versprach er Gott und der Kongregation der Missionare von Mariannhill, sein ganzes Leben und Streben für das Reich Gottes einzusetzen. 74 Jahre lang hat er das getan, davon 70 Jahre als Priester. Ordensleute sind es nicht gewohnt, Lorbeeren zu sammeln. Aber 70 Jahre priesterlicher Dienst sind allemal eine willkommene Gelegenheit, um Dank und Anerkennung auszusprechen.
„Alles ist Gottes Gnade“, würde Pater Anton gelassen feststellen. In den 70 Jahren hat Pater Anton nicht nur einen großen Teil der Geschichte der Mariannhiller Missionare in der Schweiz miterlebt und mitgeprägt, sondern St. Josef, so wie wir es kennen und erlebt haben, ist ohne ihn schlichtweg nicht denkbar!
In Rüti, Zürich, geboren, gehörte er zur ersten Generation der Schüler der Missionsschule St. Josef, die 1933 in Altdorf ihre Tore öffnete. Den Abschluss des Gymnasiums musste er damals noch im Kollegium „Spiritus Sanctus“ in Brig machen. Im gleichen Jahr, am 20. November 1942, wurde er als Novize eingekleidet. Nach den theologischen Studien in Sitten und Innsbruck wurde er im Missionshaus Brig am 22. Juni 1947 vom Missionsbischof Josef Grüter CMM zum Priester geweiht.
Da Pater Anton talentiert war, war er zum Weiterstudium vorgesehen. In der damaligen Situation und den Umständen, die sich daraus ergaben, musste er mehr als einmal Studium und Mitarbeit verbinden, sei es als Redakteur für die Zeitschrift oder als Aushilfe, wo gerade „Not am Mann“ war. Schließlich promovierte er 1963 in Innsbruck zum Doktor der Theologie. Seine Dissertation über die Geschichte der Kongregation der Mariannhiller Missionare gehört auch heute noch zu den Standardwerken.
Jahrzehntelang diente er der Missionsschule St. Josef und dem Kollegium Karl Borromäus als Lehrer. Er war Präfekt und leitete St. Josef auch einige Jahre als Rektor. Der Gemeinschaft der Mariannhiller Missionare diente er viele Jahre als Provinzrat und von 1974 bis 1983 auch als Provinzial.
Mit robuster und guter Gesundheit ausgestattet, wurde Pater Anton mit 91 Jahren innerhalb kürzester Zeit ein Pflegefall und musste im Oktober 2012 im „Höfli“ einquartiert werden, wo er liebevolle Pflege vorfindet. Er selbst ist ein guter und liebevoller Patient, voll innerer und äußerer Zufriedenheit mit sich selber und mit der Pflege.
Für seine treuen Dienste im Reiche Gottes und in unserer Kongregation sagen ihm die Mitbrüder vielen Dank.