Pater Francis wurde als Alois Jank am 29. Mai 1933 in Komárov (Diözese Hradec Králové) in der ehem. Tschechoslowakei geboren. 1939 besuchte er die Grundschule in Prohruby. 1943 wurde er zur weiterführenden Schule nach Trautenau, Nordöstliches Böhmen, in der Nähe der jetzigen polnischen Grenze geschickt. Am 25. August 1945 wurde Alois Jank zusammen mit seinen Eltern und einigen seiner Brüder und Schwestern ohne Gerichtsurteil in ein Zwangsarbeitslager verbracht. Während der Gefangenschaft starb u. a. auch seine Mutter. Nach der Freilassung am 2. September 1946 wurde Alois Jank in die Nähe der Ostsee ausgesiedelt. Nach mehreren Versuchen schlüpfte er durch Sowjetische, Britische und Amerikanische Kontrollposten und gelangte im August 1948 nach Reimlingen, wo er das Missionsseminar der Missionare von Mariannhill besuchte. 1952 erhielt er zum ersten Mal einen westdeutschen Ausweis und konnte so am 1. September als Schüler des ordenseigenen Studienhauses Aloysianum das humanistische Gymnasium in Lohr am Main besuchen. 1954 erlangte er dort die Hochschulreife. Noch im Oktober des gleichen Jahres begann er das Noviziat in Mönchsdeggingen und erhielt den Klosternamen Francis.
Nach seiner Ersten Profess am 3. Oktober 1954 begann er das Philosophie- und Theologiestudium in Würzburg. Fünf Jahre später wurde er in Würzburg zum Diakon geweiht. Als Diakon wurde er nach Maria Veen gesandt, um dort Mathematik zu unterrichten und als Präfekt im Internat nach dem Wohl und Wehe der Schüler zu schauen. Am 29. Juni 1960 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht. Als Kaplan war er unter anderem in Gemünden am Main, in Arnsberg sowie in Lohr am Main tätig. 1961 wurde Pater Francis Jank nach Spanien ausgesandt, um dort bei der neuen Gründung den Missionaren von Mariannhill zu helfen. Stationen waren unter anderem Madrid, Palencia und Salamanca. 1968 kam er nach Südafrika um dort in der Provinz Mthatha den Menschen ein guter Seelsorger zu sein. In den folgenden Jahren wurde er immer wieder auf verschiedenen Missionsstationen eingesetzt.
1994 bat ihn die Generalleitung, in dem Ausbildungs- und Studienhaus der Missionare von Mariannhill in Merrivale, Südafrika, seine reichen Missionserfahrungen auch an die ordenseigenen Studenten weiterzugeben. Das St. Josef College, an dem die Studenten unterrichtet wurden, freuten sich über die Hilfe und Unterstützung, die Pater Francis ihnen als Professor für Philosophie und Missionswissenschaften geben konnte. Fünf Jahre später kehrte er auf Wunsch des Bischofs von Mthatha wieder in die Provinz Mthatha zurück. Im Jahre 2009 übernahm er als Seelsorger fortan die Betreuung der Behinderteneinrichtungen der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut Ikhwezi Lokusa und half in den umliegenden Missionspfarreien aus. 2016 kehrte er nach Deutschland zurück, wo Pater Francis nun im Missionshaus St. Josef in Reimlingen seinen wohlverdienten Ruhestand verbringt.