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Provinzial Pater Mario Muschik dankt Pater Rainer Grawe für seinen aufopferungsvollen Dienst an den Menschen im Münsterland

Liebe Mitbrüder, liebe Mitchristen,

was Johannes der Täufer für seine Jünger bewirkte, was Andreas seinem Bruder Simon Petrus ermöglicht hat, das hat auch Pater Rainer für viele Menschen möglich gemacht:

Er hat mitgeholfen, dass viele, viele Menschen Jesus begegnen konnten. Dass sie mit Gott, dem Glauben und der Kirche in Berührung gekommen sind.

Geboren wurde Pater Rainer am 3. März 1939 in Dorsten. Später zog die Familie nach Maria Veen, wo er schon als junger Mensch in der Jugendarbeit aktiv war.

Nach dem Noviziat in Brig in der Schweiz legte Pater Rainer im Jahr 1960 seine Gelübde in unserer Gemeinschaft ab. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Würzburg wurde er am 29. Juni 1966 zum Priester geweiht. Einige Jahre war er als Erzieher an unserem Internat in Reimlingen tätig sowie als Religionslehrer an unserer Spätberufenenschule. Daraufhin studierte er Sozialpädagogik in Benediktbeuren und war seit 1979 Religionslehrer und Schulseelsorger an unserem Gymnasium hier in Maria Veen. Bekannt war er vor allem auch über viele Jahrzehnte als Leiter unseres Jugendhauses. Unzähligen Jungen Menschen hat er geholfen, mit dem Glauben in Berührung zu kommen und positive Erfahrungen mit der Kirche zu machen.

Stets war er bereit, in den Pfarreien seelsorgliche Aushilfen zu machen, vor allem auch in Wulfen St. Matthäus. Den Menschen dort war er so verbunden, dass er sogar Ehrenmitglied des Wulfener Heimatvereins wurde. Auch hier in Reken war er eine starke Stütze des Seelsorgeteams. Kaum eine Familie, in der er nicht einmal eine Taufe, eine Hochzeit, eine Beerdigung übernommen hat. Vielen Menschen wurde Pater Rainer so über Jahre hinweg zu einem Wegbegleiter im Glauben. Den Kolpingsfamilien in Maria Veen und Bahnhof Reken war er ein guter Präses.

Auch und gerade Menschen, die sich mit der Kirche schwer taten, die vielleicht sogar einmal von kirchlichen Amtsträgern Steine in den Weg gelegt bekommen haben, half er durch seine unkonventionelle Art, wieder ein positives Bild von der Kirche zu bekommen.

Auch seine langjährige Krankheit hielt ihn nicht davon ab, als Seelsorger tätig zu sein. Wenn immer es ihm möglich war, hat er Gottesdienste übernommen, getauft, beerdigt, gepredigt.

So hat er dazu beigetragen, dass Menschen Jesus begegnen durften. Ich glaube daran, dass er bei seinem Sterben Jesus begegnen durfte. Dass er, der vielen Menschen einen Zugang zum Glauben ermöglicht hat, jetzt für immer bei Jesus sein darf. Amen.

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