headermariannhill2

Am Sonntag, 22. Juli, um 10 Uhr feiert Provinzial Pater Mario Muschik einen Festgottesdienst in der Kapelle des Missionshauses St. Josef in Reimlingen zu Ehren von sechs Missionaren von Mariannhill, die insgesamt 365 Jahre als Priester gewirkt haben. Zu den Jubilaren zählen: Pater Adalbert Balling, Pater Christoph Beesten, Pater Alban Hastreiter (befindet sich derzeit im Krankenhaus in Donauwörth), Pater Alois Kraus, Pater Klaus Schnehle und Pater Wolfgang Zürrlein.

Pater Adalbert Balling wurde am 2. März 1933 in Gaurettersheim geboren. Nach dem Besuch des Kilianeums in Miltenberg und Würzburg trat er im Jahr 1952 der Gemeinschaft der Missionare von Mariannhill bei und studierte in Würzburg Theologie, Philosophie und Psychologie. Nach der Priesterweihe am 20. Juli 1958 wirkte Balling bis 1965 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe. Dort leitete er die große Embakwe-Mission. 1965 kam er nach Deutschland zurück, um die Presseorgane der Ordensgemeinschaft zu übernehmen. Als Volontär und Redakteur arbeitete er beim Kölner Bachem Verlag und betreute die Zeitschriften und Kalender der Missionare von Mariannhill. Die Redaktion des Missionsmagazins des Ordens leitete er 34 Jahre lang, den Mariannhiller Missionskalender betreute er über 40 Jahre. Fünfmal nahm er an den Generalkapiteln der Ordensgemeinschaft in Rom teil. Dem Provinzrat gehörte er 18 Jahre lang an. Als spiritueller Buchautor ist er weltweit bekannt. Balling kann auf eine Gesamtauflage von rund vier Millionen Büchern und Geschenkbänden blicken. Teils sind seine Bücher ins Chinesische oder Zulu übersetzt. 2015 zog er ins Missionshaus St. Josef in Reimlingen, wo er nach wie vor literarisch tätig ist.

Pater Christoph Beesten erblickte am 2. April 1933 in Ziegenhals (Oberschlesien) das Licht der Welt. Nach dem Besuch der Volksschule und dem Gymnasium in Lohr trat er 1952 in das Noviziat der Gemeinschaft in Mönchsdeggingen ein. Nach seiner Ersten Profess 1953 ging er an das Würzburger Piusseminar und studierte Philosophie und Theologie an der Universität Würzburg. Am 20. Juli 1958 wurde Pater Christoph Beesten zum Priester geweiht. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Präfekten an der ordenseigenen Schule in Maria Veen ernannt. Zwei Jahre später nahm er das Studium für das Lehramt am Gymnasium im Fachbereich Germanistik in Köln auf. Im Juli 1964 kam er als Lehrer nach Zaitzkofen. Ein Jahr später unterrichtete Pater Christoph in Reimlingen. Von 1966 bis 2005 war er als Lehrer am ordenseigenen Gymnasium in Maria Veen tätig. In Maria Veen war er auch viele Jahre als Oberer für die Geschicke der Hausgemeinschaft verantwortlich, nämlich von 1980 bis 1983 und von 1998 bis 2010. Obwohl er 1997 als Lehrer pensioniert wurde, hat er in Teilzeit noch Unterricht erteilt. Zudem kümmert sich Pater Christoph Beesten seit vielen Jahren um die Bibliothek der Schule und hält die Verbindung zu den ehemaligen Schülern und Schülerinnen aufrecht. Ein Herzensanliegen ist ihm zudem der Freundeskreis der Missionare von Mariannhill in Maria Veen. Seit der Gründung ist er im Vorstand aktiv. Eine Aufgabe, die er nicht mehr missen möchte. Zudem ist er noch als Seelsorger aktiv.

Pater Alban Hastreiter  (befindet sich derzeit im Krankenhaus in Donauwörth) erblickte am 28. Januar 1929 in Eschlkam in der Diözese Regensburg das Licht der Welt. Nach Volksschule und Besuch der Oberschule erlangte er 1947 in Straubing die Hochschulreife. In den nächsten zwei Jahren studierte er in Regensburg Theologie und Philosophie. Am 28. August 1949 trat er in die Kongregation der Missionare von Mariannhill in Reimlingen ein. Ein Jahr später legte er seine Erste Profess ab, d.h. er gelobte Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit. Im selben Jahr setzte er seine Studien an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg fort. 1953 band sich der Jubilar durch die Ablegung der Ewigen Profess auf Lebenszeit an die Kongregation der Missionare von Mariannhill. Am 19. Juli 1953 wurde Pater Alban in Würzburg zum Priester geweiht.
Nach seiner Priesterweihe arbeitete er als Lehrer und Präfekt im ordenseigenen Seminar in Reimlingen. 1956 wurde Pater Alban nach Lohr am Main versetzt, um auch dort als Lehrer und Präfekt im Studienseminar Aloysianum der Mariannhiller zu arbeiten. Drei Jahre später wurde er nach Maria Veen im Münsterland versetzt. Hier unterrichtete er fortan als Lehrer am Gymnasium der Missionare von Mariannhill bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1993. Obwohl schon pensioniert, erteilte er noch ein Jahr lang pro Woche neun Stunden Unterricht. 1994 wurde Pater Alban nach Mönchsdeggingen versetzt und trat die Stelle des Pfarradministrators in Hoppingen-Möttingen an. Dieses Amt hatte er elf Jahre bis zum 2. August 2005 inne. Fünf Jahre später wurde er in die Hausgemeinschaft des Missionshauses St. Josef in Reimlingen versetzt, wo er heute seinen wohlverdienten Ruhestand verbringt.

Pater Alois Kraus kam am 21. Januar 1929 in Nasnitz zur Welt. Nach Volksschule und viermonatigem Arbeitsdienst besuchte er das Gymnasium der Missionare von Mariannhill in Reimlingen und das Studienseminar in Lohr am Main. 1952 trat er der Gemeinschaft der Missionare von Mariannhill bei. Ein Jahr später legte er seine Erste Profess ab. Bischof Josef Stangl weihte ihn am 20. Juli 1958 in der St. Michaels Kirche in Würzburg zum Priester. Noch im gleichen Jahr wurde er als Missionar nach Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, versetzt. Dort war er auf den verschiedenen Missionsstationen tätig. 1973 wurde er auf die Missionsstation Regina-Mundi versetzt. Hier musste er bei einem Überfall im Jahre 1977 miterleben, wie ein österreichischer Bauunternehmer, der mit ihm an der Wand stand, von Terroristen erschossen wurde. Um sich von den Schrecken dieses Überfalls zu erholen, kehrte er für eine kurze Zeit nach Deutschland zurück. In Mönchsdeggingen (Diözese Augsburg) kümmerte er sich um die Wallfahrts-Seelsorge. 1987, zehn Jahre nach dem Überfall, kehrte er nach Simbabwe zurück. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er im Jahre 2001 nach Deutschland versetzt. Derzeit verbringt er seinen wohlverdienten Ruhestand im Missionshaus St. Josef in Reimlingen.

Pater Klaus Schnehle wurde am 23. April 1932 in Reimlingen im Nördlinger Ries als Jüngstes von sechs Kindern eines Landwirtsehepaars geboren. Nach Volks- und Oberschule besuchte er die Missionsschule der Missionare von Mariannhill in Reimlingen. 1949 wechselte er ins Lohrer Internat Aloysianum. Nach dem Abitur im Jahr 1952 trat Schnehle in das Noviziat der Gemeinschaft in Mönchsdeggingen ein. Nach seiner Ersten Profess ging er an das Würzburger Pius-Seminar und studierte Philosophie und Theologie an der Universität Würzburg. Am 20. Juli 1958 wurde Pater Klaus von Bischof Josef Stangl in der St. Michaels Kirche in Würzburg zum Priester geweiht. Im November 1958 nahm er das Studium für das Lehramt am Gymnasium in den Fächern Katholische Religionslehre und Latein in Köln auf. Nach dem Abschluss im Jahr 1963 war er Lehrer an dem im Aufbau befindlichen Gymnasium der Mariannhiller in Maria Veen (Westfalen) und Erzieher im Internat der Schule. Bis zu seiner Ernennung zum Schulleiter 1983 war Pater Klaus als dessen Stellvertreter tätig. Ab Juli 1996 lebte Pater Klaus im Kloster Mariannhill in Würzburg, 1998 wurde er zum Hausoberen der Würzburger Gemeinschaft gewählt. Im November 2007 wurde er in das Missionshaus St. Josef versetzt und übernahm die Aufgabe des stellvertretenden Hausoberen. Dieses Amt übte er zehn Jahre lang aus. Derzeit ist er immer noch in der Seelsorge tätig.

 Pater Wolfgang Zürrlein wurde am 28. Dezember 1931 in Rimpar geboren. Am 11. Oktober 1952 kam er zu den Missionaren von Mariannhill. Nach der Ersten Profess 1953 studierte er in Würzburg Theologie und Philosophie. Am 20. Juli 1958 wurde er in der Kirche St. Michael zum Priester geweiht von Bischof Josef Stangl. Im selben Jahr ging er als Präfekt an das Studienseminar Aloysianum in Lohr am Main. Dieses Amt hatte er bis 1965 inne. Anschließend fungierte er als Präfekt fünf Jahre im ordenseigenen Internat in Arnsberg. Von 1970 bis 1983 leitete er das Internat der Missionare von Mariannhill in Maria Veen. Im angeschlossenen Gymnasium gab er auch in einigen Klassen Religionsunterricht. Zürrlein trat am 1. Februar 1983 das Amt des Novizenmeisters in Reimlingen an, das heißt, er war für die Ausbildung der jungen Mariannhiller verantwortlich. Dieses Amt hatte er drei Jahre inne. 1985 wurde er zum Hausoberen im Missionshaus St. Josef in Reimlingen gewählt. Fünf Jahre später ging er als Generalrat nach Rom. Im Jahre 2002 kehrte Pater Wolfgang ins Piusseminar nach Würzburg zurück. Zürrlein war seit Beginn des Seligsprechungsprozesses von Pater Engelmar Unzeitig als Postulator tätig, seit Juni 2003 als Vizepostulator. Am 24. September 2016 wurde Pater Engelmar Unzeitig durch Papst Franziskus seliggesprochen. Dies war auch ein Verdienst von Pater Wolfgang Zürrlein. Derzeit übernimmt er immer wieder Seelsorgsaushilfen rund um Würzburg. 

­